Die Unwetterlage in Süd- und Ostdeutschland bleibt weiterhin angespannt, auch nach dem Wochenende. Aufgrund der anhaltenden Starkregenereignisse und Gewitter haben einige Landkreise den Katastrophenfall ausgerufen und in Bayern wurde Präsenzunterricht an mindestens 40 Schulen abgesagt.
Unwetter hält weiter an
Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) klingen die Gewitter in der Osthälfte des Landes in der Nacht zum Montag rasch ab. „Zuletzt sollen die Gewitter demnach in der Oberlausitz zurückgehen“, so der DWD. Im Süden Deutschlands, insbesondere vom Schwarzwald und der Schwäbischen Alb südwärts über das Alpenvorland bis zum Bayerischen Wald, sind jedoch weiterhin kräftige Gewitter und mehrstündiger Starkregen mit Mengen von über 20 l/qm in einer bzw. über 30mm in mehreren Stunden zu erwarten. Besonders in der ersten Nachthälfte seien Unwetter möglich.
Am Montagvormittag sind im Alpenvorland südlich der Donau bereits Schauer vorausgesagt, die sich ab Mittag auch im Bayerischen Wald verstärken. „Dabei bestehe erneut eine Gefahr von Starkregen zwischen 15 und 25 l/qm in kurzer Zeit. Örtlich könne es sogar zu Unwettern mit Mengen bis 40 l/qm in einer Stunde oder bis 60 l/qm in kurzer Zeit kommen“, warnt der DWD.
Katastrophenfall und Schulausfall
In der Folge der Unwetter haben weitere Landkreise, insbesondere im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben, den Katastrophenfall ausgerufen. Zudem fällt an mindestens 40 Schulen in Bayern in der kommenden Woche der Präsenzunterricht aus. Auch Unternehmen bitten ihre Mitarbeiter, am Montag nicht zur Arbeit zu erscheinen. „Auch im Verkehr sowie bei der Stromversorgung wird weiter mit Einschränkungen gerechnet“, heißt es.
Politische Reaktionen auf das Unwetter
Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (beide SPD) werden am Montagvormittag im oberbayerischen Reichertshofen erwartet. Laut einem Regierungssprecher wollen sie sich einen Überblick über die Lage verschaffen und sich mit den Einsatzkräften vor Ort austauschen. Begleitet werden sie dabei vom bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, dem Landesinnenminister Joachim Herrmann (beide CSU) und der THW-Präsidentin Sabine Lackner.
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