Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) erhält Unterstützung für seinen Vorschlag einer „Tierwohlabgabe“ – nicht nur aus seiner Partei, sondern auch von Seiten der Union. Auch andere Politiker wie der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) und die niedersächsische Agrarministerin Miriam Staudte (Grüne) fordern die gesellschaftlich geforderte Transformation der Tierhaltung und sehen in der neuen Abgabe eine geeignete Maßnahme.
Unterstützung für Tierwohlabgabe
Peter Hauk, der Landwirtschaftsminister von Baden-Württemberg, forderte die Bundesregierung auf, das Modell der Tierwohlabgabe „endlich umzusetzen“. Hauk betonte, dass die Vorschläge der „Borchert-Kommission“ vernünftig, realisierbar und „für alle bezahlbar“ seien. „Damit können Fortschritte beim Tierwohl erreicht werden sowie die wirtschaftliche Grundlage der tierhaltenden Betriebe gestärkt werden“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND).
Staudte: Abgabe gezielt für den Umbau der Ställe nutzen
Auch Miriam Staudte, Niedersachsens Agrarministerin, sprach sich für die Abgabe aus und betonte, dass mit dieser „die notwendige und gesellschaftlich geforderte Transformation der Tierhaltung“ gelingen könne. „Diese Mittel können im Gegensatz zu einer allgemeinen Steuer gezielt für den Umbau der Ställe eingesetzt werden“, sagte Staudte dem RND.
Özdemir: Konkrete Schritte zur Finanzierung einleiten
Cem Özdemir, Bundesagrarminister, hatte am Dienstagmorgen seine Forderung bekräftigt, konkrete Schritte für eine dauerhaft gesicherte Finanzierung für den Umbau der Tierhaltung zu initiieren. Er forderte ein „klares Bekenntnis“ der gesamten Ampel und die Unterstützung der Opposition für das Modell der Tierwohlabgabe.
Klöckner: Mehr Tierschutz kostet mehr Geld
Julia Klöckner, wirtschaftspolitische Sprecherin der Unionsfraktion und frühere Bundesagrarministerin, forderte ebenfalls eine schnellere Konkretisierung der Pläne für die Abgabe. „Mehr Tierschutz und höhere Standards kosten mehr Geld“, sagte Klöckner. Sie warnte davor, dass teure Stallumbauten und höhere Standardkosten von den Landwirten allein nicht getragen werden könnten.
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