Die Kreditvergabe an Unternehmen in Deutschland gestaltet sich derzeit schwieriger, dies zeigen aktuelle Umfragen des Ifo-Instituts. Besonders in Industrie und Dienstleistungen ist die Kredithürde gestiegen, während das Bauhauptgewerbe, Einzelhandel und Großhandel leichter an Finanzierungen gelangen.
Höchster Wert an zurückhaltenden Banken seit sieben Jahren
Laut Umfragen des Ifo-Instituts berichteten 32,9 Prozent der Unternehmen, die Verhandlungen mit Banken über Kredite führten, im September von zurückhaltender Kreditvergabe. Dies ist der höchste Wert seit sieben Jahren. Im Vergleich dazu lag dieser Wert im Juni noch bei 27,1 Prozent. Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen, bemerkte dazu: “Da die Unternehmen in Deutschland aktuell wenig investieren, wäre es gut, wenn sie leichter an Kredite kämen”.
Industrie und Dienstleistungen besonders betroffen
In bestimmten Sektoren ist die Kredithürde besonders stark gestiegen. Bei den Dienstleistern stieg der Anteil von Unternehmen mit erschwertem Kreditzugang von 27,0 auf 35,7 Prozent, und in der Industrie stieg er von 26,2 auf 34,3 Prozent. Dazu führt Wohlrabe aus: “Fehlende Aufträge in vielen Branchen lassen die Banken bei der Kreditprüfung genauer hinschauen”.
Erleichterung bei Bauhauptgewerbe, Großhandel und Einzelhandel
Im Gegensatz dazu hat sich die Lage in anderen Branchen entspannt. Im Bauhauptgewerbe sank der Anteil der Unternehmen, die Schwierigkeiten bei der Kreditvergabe verzeichneten, von 32,2 auf 20,7 Prozent. Ähnlich positiv entwickelten sich die Zahlen im Großhandel (von 24,6 auf 23,2 Prozent) und im Einzelhandel (von 30,0 auf 27,0 Prozent), wo die Unternehmen leichter Zugang zu Krediten erhielten.
✨ durch KI bearbeitet, .