Bei vielen Besuchern, aber auch bei so manch einem Osnabrücker, entsteht oft der Eindruck, die Innenstadt sei am Theater zu Ende. Doch gerade die Altstadt hat, neben natürlich der Hasepost, viele einzigartige Geschäfte zu bieten. Regelmäßig besuchen wir einen unserer Nachbarn in der Altstadt und berichten davon in dieser neuen Rubrik. Wir wünschen viel Vergnügen beim Lesen! Hier geht es zu allen Artikeln dieser Serie.
Jeden Abend wird direkt gegenüber unserer Redaktion ein Hinweisschild aufgestellt. In direkter Nachbarschaft zur HASEPOST-Redaktion wartet die “Grüne Gans” auf durstige Kehlen. Aber auch wer zu später Stunde noch eine ganz besondere Spezialität essen möchte, den zieht es in die “Gans”, denn hier gibt es das beliebte Pfeffersteak vom Schwein im Brötchen, aber auch einen “flotten Dreier”, den die Mitarbeiter gerne auf Anfrage erklären und liefern.
Die Kellnerin Marion begrüßte uns bei unseren Besuch an einem frühen Freitagabend, während sie die Holztische mit Blumentöpfe dekorierte. Die Kneipe öffnet normalerweise um 17:30 Uhr, für das Gespräch wurden wir aber schon etwas vorher hineingelassen.
Schon seit 1975 gibt es die „Grüne Gans“, erklärte uns Marion. Auf unsere Frage, was sich seitdem geändert hat, antwortete sie, dass sich die „Grüne Gans“ gar nicht verändert habe. „Unsere Pfeffersteaks sind in ganz Osnabrück bekannt“, so die Kellnerin.
Beliebt bei Studenten und Rentnern
Das Publikum der „Grünen Gans“ ist sehr gemischt, betonte Marian. Alle Altersstufen seien vertreten, von Studenten bis hin zu Rentnern. Nicht ganz so beliebt sei die „Grüne Gans“ bei Vegetariern und Veganern, obwohl diese aber willkommen sind, fügte die Kellnerin hinzu. Neben dem Pfeffersteak und Huhn werden in dem Lokal auch Salate angeboten. Die „Grüne Gans“ hat jedoch keine Küche, sondern nur einen Grill, erklärte uns Marion.
Unter den Getränken ist Bittburger der Favorit vieler Kunden. Neben dem Bier vom Fass sowie aus der Flasche gibt es bei der „Grünen Gans“ aber auch alkoholfreie Getränke wie Cola und verschiedene Säfte. Etwa 40 Sitzplätze und viele Stehplätze stehen den Gästen zur Verfügung. Im Hintergrund ist Popmusik zu hören.
Was es mit dem Namen auf sich hat
Der Name der „Grünen Gans“ entstand bei einem Fahrradausflug des Chefs, Hans-Günter Schrage. „Hier in der Gegend hat er auf seiner Fahrradtour graue Gänse gesehen. Weil „graue Gans“ aber zu langweilig war, hat er die Farbe zu „grün“ getauscht“, erklärte uns Marion.
Bei den ausgestellten Gegenständen an der Wand handelt es sich wiederum um „alte Sachen, die der Chef im Laufe der Jahre zusammengesammelt hat, um eben eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen“, so die Kellnerin. Es sind aber keine Antiquitäten, sondern „Flohmarktwaren“.
Mag die „Grüne Gans“ uns Hasen?
Von uns, den neuen Nachbarn der „Grünen Gans“, wünsche sich Marion, „dass sie noch bekannter wird“. Ganz neu sei ihr die HASEPOST aber nicht: Einige unserer Redakteure, und ja, auch unser Hund Frida, waren in der Altstadtkneipe schon zu Gast, erinnerte sich die Kellnerin. Unserer Frage, wie ihr erster Eindruck von uns war, wich sie jedoch aus: „Wir Gastronomen haben eine Schweigepflicht!“, sagte Marion schmunzelnd. „Das tut man nicht, über Gäste tratschen! Aber wir haben generell kein schlechtes Publikum.“