Das bevorstehende Treffen zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und dem Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani, stößt auf Kritik aus der Unionsfraktion im Bundestag. Die CDU-Abgeordnete Gitta Connemann äußerte Bedenken hinsichtlich der Verbindungen Katars zur Hamas, während andere Politiker auf die Notwendigkeit diplomatischer Gespräche hinwiesen.
Kritik an Katar-Treffen
Die Unionsfraktion im Bundestag äußert Kritik an dem anstehenden Treffen zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und dem Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani. „Wir können nicht morgens den Terror der Hamas verurteilen und dann mit dem Hauptsponsor des Terrors zu Mittag essen“, sagte die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann der „Welt“. Connemann, die Vize-Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Parlamentariergruppe ist, stellte fest: „Die Hamas will Israel vernichten und Juden töten. Zentraler Verbündeter sei Katar. „Dort erhält die Hamas Asyl und Milliarden“.
SPD sieht Katar als wichtigen Mittler
Nils Schmid, außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, räumte ein, dass das Emirat die Palästinenser und auch die Hamas unterstütze. „Katar ist kein einfacher Partner“, sagte Schmid. Er betonte jedoch die Mittlerrolle Katars in den Konflikten des Nahen Ostens: „Gerade jetzt sind Gespräche wichtiger denn je“. Schmid sagte weiterhin, Bundeskanzler Scholz werde bei dem Treffen über die Möglichkeiten der Eindämmung des Konflikts und der Befreiung der Geiseln sprechen.
FDP verteidigt Notwendigkeit des Treffens
Auch die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann unterstützt die Notwendigkeit von Gesprächen mit Katar. Strack-Zimmermann betonte: „Es ist klar, dass Katar die Hamas finanziell unterstützt. Das ist inakzeptabel, und wir müssen unser Verhältnis zu Katar komplett neu justieren“. Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag forderte dennoch, das Treffen zu nutzen, um „so viele Geiseln wie möglich aus den Fängen der Terrorgruppe zu befreien“.
CDU fordert klare Positionierung von Scholz
CDU-Politikerin Connemann forderte Scholz auf, „Tacheles“ zu reden. „Katar muss bei seinen Kostgängern für die Freilassung der Geiseln sorgen. Und dann den Terroristen endlich den Geldhahn zudrehen.“