Nach der angekündigten Preiserhöhung für das Deutschlandticket wirft die Union Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) schwere Vorwürfe vor. Die Kritik fokussiert sich auf die mutmaßlich unzureichende finanzielle Unterstützung der Länder und die befürchtete Ausdünnung des öffentlichen Verkehrs in ländlichen Regionen.
Union kritisiert Bundesverkehrsminister Wissing
Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, zuständig für den Verkehr, Ulrich Lange (CSU), äußerte am Dienstag deutliche Kritik an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). Laut Lange habe der Minister den Ländern “das Ticket übergestülpt” und sie bei der Finanzierung “eiskalt hängen lassen”. Eine entscheidende Rolle habe für Wissing offenbar das “schöne Foto von sich mit dem 49-Euro-Ticket” gespielt. “Daran sieht man, wie ernst es der Ampel mit der Stärkung des ÖPNV ist: Das ist wie vieles andere eine totale Nullnummer”, so Lange.
Weitere Preiserhöhungen erwartet
Der Unionspolitiker kritisiert nicht nur die aktuelle Preiserhöhung, sondern erwartet zudem weitere Preissteigerungen. “Mit der Preissteigerung tritt ein, was wir von Anfang an vorhergesagt haben: Es war doch klar, dass der Preis von 49 Euro nicht auf Dauer haltbar sein wird”, sagte er. Laut Lange seien die jetzt angekündigten 58 Euro nur der Anfang “einer sich nach oben drehenden Preisspirale”.
Warnung vor Ausdünnung des ländlichen Verkehrsnetzes
Zusätzlich warnte Lange vor einer möglichen Ausdünnung des öffentlichen Verkehrs auf dem Land. Sollte das Ticket nicht zu einer solchen Reduzierung führen, müssten sich die Einnahmen für die Unternehmen und somit auch der Ticketpreis erhöhen, argumentiert der Politiker. “Das ist nur legitim”, so Lange.
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