(mit Material von dts Nachrichtenagentur) CDU/CSU-Politikerin warnt vor Ausbeutung bei Leihmutterschaft.
Die familienpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Silvia Breher, hat vor Ausbeutung von Frauen im Zusammenhang mit Leihmutterschaften gewarnt. In einem Interview mit der „Rheinischen Post“ betonte sie, dass ein Kind niemals zum Geschäftsobjekt werden dürfe und die Menschenwürde gewahrt bleiben müsse. Breher erklärte, dass sie die Schmerzen von Paaren, die ungewollt kinderlos sind, nachvollziehen könne, aber eine Leihmutterschaft dürfe nicht die einfache Lösung sein. Dabei müsse immer das Wohl des Kindes und der Mutter im Vordergrund stehen.
Ausbeutung von Leihmüttern als großes Problem
Breher wies auf das große Problem der Ausbeutung von Leihmüttern in vielen Ländern hin. Sie erklärte, dass diese oft nur einen kleinen Anteil der Einnahmen erhielten und vertraglich gezwungen seien, das Kind abzugeben, auch wenn sie es behalten möchten. Außerdem müssten sie teilweise die Schwangerschaft abbrechen, wenn das Ungeborene krank sei. Breher forderte daher, dass die Regierung sorgfältig abwägen müsse, ob man Ausnahmen im Rahmen der altruistischen Leihmutterschaft im engen Familienkreis zulassen könne.
Kommission prüft Möglichkeiten der Legalisierung der altruistischen Leihmutterschaft
Die Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin, die im Auftrag der Bundesregierung arbeitet, soll Möglichkeiten der Legalisierung der altruistischen Leihmutterschaft prüfen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hatten diese einberufen. Breher betonte, dass das Für und Wider im Vorfeld ausführlich diskutiert werden müsse. Eine Legalisierung dürfe nicht auf Kosten von Frauen und Kindern gehen.