Auf der Autobahn A1 kam es bei Bramsche am Mittwochabend (14.09.2022) zu einem schweren Auffahrunfall mit zwei Lastwagen. Ein Fahrer wurde schwerst verletzt.
Gegen 18:00 Uhr ging die erste Alarmierung an die Polizei und einen Rettungswagen heraus, kurz darauf wurde ein Notarzt nachgefordert. Am Unfallort, kurz hinter der Auffahrt in Richtung Bremen, waren zuvor zwei LKW nacheinander auf dem Hauptfahrstreifen unterwegs gewesen, bis der hintere etwas versetzt auffuhr.
Die Hecktüren und der Planenaufbau des vorausgefahrenen 7,5-Tonners wurden regelrecht auseinandergerissen. Am auffahrenden LKW wurde das Fahrerhaus massiv beschädigt und die Beifahrertür riss heraus. Er schlingerte noch vorbei und kam einige Meter weiter auf dem linken der drei Fahrstreifen zum Stehen.
Bei dem 31-jährigen Fahrer stellten die Einsatzkräfte schwere Verletzungen fest. Lebensgefahr konnte vor Ort nicht ausgeschlossen werden. Nach der Erstversorgung wurde er daher von einem Rettungsteam mit Notarzt zur weiteren Untersuchung und Behandlung in eine Klinik gebracht. Der Fahrer des vorderen Lastwagens im Alter von 50 Jahren blieb unverletzt.
Stundenlange Vollsperrung
Durch das lange Trümmerfeld benötigten die Beamten der Polizei einige Zeit, um die Spuren aufzunehmen und zu vermessen. Erst dann konnte die Bergung der beiden LKW beginnen. Da sich viele kleinteilige Splitter und Scherben verteilt hatten, war außerdem eine umfangreiche Reinigung der Fahrbahn nötig. Auch Spezialgerät musste zum Einsatz kommen, um ausgelaufene Betriebsstoffe aufzunehmen, die sich über alle Fahrspuren erstreckten.
Für die gesamte Dauer der Aufräumarbeiten musste die Autobahn in Fahrtrichtung Bremen bis zum späten Abend circa fünf Stunden gesperrt werden.
Autofahrerin umkurvt Absperrung
Als im Einsatzverlauf ein weiterer Streifenwagen in den gesperrten Bereich zur Einsatzstelle fuhr, folgte eine Autofahrerin diesem durch die aufwändige Absperrung der Autobahnmeisterei. Als die Beamten sie stoppten gab diese an, das Polizeiauto vor ihr nicht als solches erkannt und geglaubt zu haben, im normalen Verkehr zu fahren. Dabei sind gerade die Fahrzeuge der Autobahnpolizei besonders auffällig. Neben Reflektionsstreifen und Polizei-Aufschrift sind diese rundherum durchgehend mit blauen und tagesleuchtgelben Farbflächen versehen.
[UPDATE, 16.09.2022]
Wie die Polizei mitteilte, stellten die Ärzte im Krankenhaus fest, dass der LKW-Fahrer keine lebensgefährlichen Verletzungen davongetragen hat.