Martin Griffiths, UN-Nothilfekoordinator, warnt vor einem drohenden „Gemetzel“ im Zuge der von Israel geplanten Militäroperation in Rafah, Gazastreifen. Er spricht von einer „in Scherben liegenden“ humanitären Hilfe und betont, dass mangelnde Sicherheitsgarantien, Hilfslieferungen und Personalressourcen ihre Fortführung gefährden.
Griffiths warnt vor katastrophalen Folgen der Militäroperation
Inmitten der angespannten Lage in der Region hat Martin Griffiths, der Leiter des Amts der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA), die internationale Gemeinschaft gewarnt: „Heute läute ich erneut die Alarmglocke: Die Militäroperationen in Rafah könnten zu einem Gemetzel in Gaza führen.“ Zudem könnten sie dazu führen, dass eine bereits fragile humanitäre Operation „an der Schwelle des Todes“ hinterlassen werde.
Mangel an Sicherheitsgarantien und Ressourcen
Laut Griffiths fehlen grundlegende Sicherheitsgarantien sowie ausreichende Hilfslieferungen und personelle Kapazitäten, um die humanitäre Operation aufrechtzuerhalten. Er beschrieb die Lage als äußerst prekär: „Das Szenario, das wir seit Langem befürchtet haben, entwickelt sich mit alarmierender Geschwindigkeit. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung des Gazastreifens – weit über eine Million Menschen – ist in Rafah eingepfercht und blickt dem Tod ins Auge: Sie haben wenig zu essen, kaum Zugang zu medizinischer Versorgung, können nirgendwo schlafen und keinen sicheren Ort aufsuchen.“
Humanitäre Helfer in Gefahr
Zudem betonte Griffiths die Gefahren, denen humanitäre Helfer ausgesetzt sind: „Aber kein noch so großes Engagement und kein noch so guter Wille reichen aus, um Millionen von Menschen am Leben zu erhalten, zu ernähren und zu schützen – während die Bomben fallen und die Hilfe abgewürgt wird. In der Folge werden Mitarbeiter humanitärer Organisationen beschossen, mit Waffengewalt bedroht, angegriffen und getötet.“
Israelische Regierung soll Warnungen nicht länger ignorieren
Griffiths hat die israelische Regierung aufgefordert, die internationalen Warnungen nicht zu ignorieren und betonte abschließend: „Die Geschichte wird nicht freundlich sein. Dieser Krieg muss beendet werden.“ Er warnt: „Die Folgen könnten in ihrer Intensität, Brutalität und ihrem Ausmaß beispiellos sein.“
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