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UN missbilligen Haft von Bahai-Minderheit im Jemen

(über dts) UN-Büro für Menschenrechte verurteilt Inhaftierung von Bahai-Anhängern im Jemen

Das UN-Büro für Menschenrechte hat die Inhaftierung von Mitgliedern der Bahai-Minderheit im Jemen durch die De-facto-Behörden in Sanaa verurteilt. Jeremy Laurence, der Sprecher des UN-Hochkommissars für Menschenrechte, äußerte sich besorgt über die Verhaftung einer Gruppe von Bahai-Anhängern und eine anschließende Predigt des Muftis in Sanaa, in der er den Hass gegen die Bahai und andere religiöse Gruppen schürte.

17 Bahai-Anhänger inhaftiert

Sicherheitskräfte sollen am 25. Mai eine Versammlung der Bahai-Gemeinschaft in Sanaa gestürmt und 17 Personen gewaltsam an einen unbekannten Ort gebracht haben. Bei der Aktion wurden Bücher, Telefone, Laptops und andere Gegenstände beschlagnahmt. Bislang ist nur eine dieser Personen freigelassen worden. Das UN-Büro fordert daher die sofortige Freilassung der 16 Personen, die immer noch in Isolationshaft gehalten werden.

Verwendung von Hasssprache

Das UN-Menschenrechtsbüro verurteilt jegliche Sprache, die zu Gewalt und Diskriminierung aufruft. In diesem Zusammenhang bedauert das Büro die Rede des Muftis, in der er die inhaftierten Bahai-Anhänger des Glaubensabfalls und des Verrats bezichtigt und zu ihrer Tötung aufruft, wenn sie nicht umkehren. Die Verwendung einer solchen Sprache steht in krassem Widerspruch zum Völkerrecht.

Bahai-Religion im Jemen

Die Bahai-Religion hat weltweit zwischen fünf und acht Millionen Anhänger, von denen im Jemen etwa 2.000 leben. Die Nichtregierungsorganisation “Genocide Watch” hat für den vom Bürgerkrieg gebeutelten Jemen die Völkermord-Warnstufe “Notfall” ausgerufen. Das UN-Menschenrechtsbüro fordert daher die sofortige Freilassung der inhaftierten Bahai-Anhänger und verurteilt die Verwendung von Hasssprache gegen Minderheiten.


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dts Nachrichtenagentur
dts Nachrichtenagentur
Ein Artikel der Nachrichtenagentur dts.

  

   

 

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