Nach wiederholten Angriffen auf die Blauhelmsoldaten der UN-Friedenstruppe im Libanon (Unifil) durch die israelische Armee, hat der UN-Sicherheitsrat eine scharfe Kritik veröffentlicht. Die Vereinten Nationen fordern einen stärkeren Respekt vor der Sicherheit des UN-Personals und den UN-Gebäuden.
UN-Sicherheitsrat kritisiert Angriffe
Die Kritik des UN-Sicherheitsrats bezog sich auf mehrere Angriffe auf die Friedenstruppe Unifil im Libanon. “Die Mitglieder des UN-Sicherheitsrates forderten alle Parteien auf, die Sicherheit des UN-Personals und der UN-Gebäude zu respektieren”, betonte die amtierende Präsidentin des Sicherheitsrats, Pascale Baeriswyl. “Sie erinnerten daran, dass UN-Friedenstruppen und UN-Gebäude niemals das Ziel eines Angriffs sein dürfen.”
Unterstützung für UN-Friedenstruppe
Trotz der Kritik, bekräftigte das UN-Organ seine Unterstützung für Unifil und betonte die Rolle der Mission bei der Wahrung der regionalen Stabilität. Der israelische Präsident Benjamin Netanjahu hatte zuvor die UN-Soldaten dazu aufgefordert, das nun umkämpfte Gebiet zu verlassen. Ungeachtet dessen, erklärte Unifil, dass es weiterhin das Mandat des UN-Sicherheitsrats im Südlibanon erfüllen möchte, da eine unparteiische Kraft benötigt wird, die dem Sicherheitsrat Bericht erstatten kann.
Besorgnis über Opfer und Zerstörungen
“Mit tiefer Besorgnis” äußerte sich Baeriswyl über die Opfer und das Leid der Zivilbevölkerung, sowie über die Zerstörung der zivilen Infrastruktur und den Anstieg der Binnenflüchtlinge. Sie rief alle Parteien dazu auf, das humanitäre Völkerrecht einzuhalten.
In den vergangenen Wochen wurden mehrmals Blauhelmsoldaten getroffen. Unifil wirft den israelischen Soldaten vor, eine UN-Position in Labbouneh beschossen zu haben und dadurch Fahrzeuge und ein Kommunikationssystem beschädigt zu haben. Außerdem sollen sie “absichtlich” auf Überwachungskameras der Stellung geschossen und diese ausgeschaltet haben.
Unifil berichtete zudem, dass israelische Panzer das Haupttor einer Anlage der Blauhelme zerstört und “gewaltsam” in die Basis eingedrungen seien. Nachdem man Protest eingelegt hat, zogen die Panzer etwa 45 Minuten später wieder ab. Kurz darauf wurden jedoch mehrere Geschosse abgefeuert, die Rauch ausstießen, was zu Hautreizungen und Magen-Darm-Reaktionen bei einigen Soldaten führte.
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