HASEPOST
 
HASEPOST

UN-Flüchtlingskommissar kritisierte EU-Asylpolitik

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) UN-Flüchtlingskommissar kritisiert europäische Flüchtlingspolitik nach Bootsunglück. 
Der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, Filippo Grandi, hat im Zusammenhang mit dem Bootsunglück vor der griechischen Küste mit hunderten Toten Kritik an der europäischen Flüchtlingspolitik geübt. Es gebe “viel zu wenig Engagement, um solche Katastrophen zu vermeiden”, sagte Grandi den ARD-Tagesthemen (Mittwochausgabe).

Grandi fordert unabhängige Untersuchung und Maßnahmen zur Rettung und Fluchtursachenbekämpfung

Angesprochen auf Vorwürfe gegen die griechische Küstenwache sagte der UN-Hochkommissar, in Griechenland gebe es “Mechanismen für solche Untersuchungen und ich hoffe, die sind unabhängig”. Wichtig sei nun, dass man sich die Gründe für diese Katastrophe anschaue. “Und dann müssen wir die wichtigen Dinge anpacken, wie Rettungseinsätze auf dem Meer oder die Fluchtursachenbekämpfung. Das müssen wir jetzt machen.”

EU-Asylkompromiss als Verbesserung der Situation, aber politischer Wille und Solidarität fehlen

Zum EU-Asylkompromiss sagte Grandi, dieser beinhalte verschiedene Maßnahmen “und viele davon sind gute Maßnahmen”. Das Abkommen werde “die Situation verbessern, denn es verpflichtet die europäischen Staaten, oder es sollte zumindest so sein, dieses Problem gemeinsam zu lösen statt jeder für sich”. Viele Dinge seien dabei “ohne den politischen Willen und die Solidarität schwierig umzusetzen”, insbesondere der Plan, Flüchtlinge nach einem schnellen Asylverfahren in sichere Drittstaaten zu bringen. “Hier brauchen wir eine Diskussion zwischen den Ländern nicht nur in Europa, sondern auch mit den Ländern entlang der Fluchtrouten”, so der UN-Flüchtlingskommissar.

Herausforderungen bei der Rückkehr und Reintegration in die Heimatländer

Zwar gebe es Programme, die eine Rückkehr und Reintegration in die Heimatländer erleichterten. “Aber diese Programme müssen tiefer gehen und klarer sein, und sie müssen einen Vorteil für diejenigen bieten, die zurückkehren wollen.” Das sei eine große Herausforderung, sagte Grandi. “Das klingt alles recht einfach, aber es ist sehr schwierig.”


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion