Wer umziehen möchte, sollte sich zuvor mit einigen Basics befasst haben. Hierzu gehören unter anderem die Fragestellungen, ob ein Umzugsunternehmen beauftragt wird oder nicht und welche Gegenstände mit in die neue Wohnung genommen werden – abgesehen von einigen Aspekten der Planung. Wir geben Ihnen einen kurzen Überblick über die notwendigen Grundlagen, die Sie im Blick haben sollten.
Selbst umziehen oder ein Umzugsunternehmen beauftragen?
Ganz zu Beginn sollte die Frage gestellt werden, ob der Umzug selbst umgesetzt wird oder es sinnvoller ist, ein entsprechendes Unternehmen zu beauftragen. Dabei spielen individuelle Aspekte eine Rolle, allerdings gibt es einige grundsätzliche Vor- und Nachteile, die beide Varianten mitbringen.
Umzugsunternehmen – Vor und Nachteile
Ein erster Vorteil der Beauftragung eines Umzugsunternehmens besteht in einer Zeitersparnis. So haben Sie deutlich weniger Organisations- und Planungsaufwand, als wenn Sie den Wohnungswechsel selbst in die Hand nehmen.
Hiermit geht außerdem eine gewisse Stressreduzierung einher. Darüber hinaus kommt der Wohnungswechsel in professionelle Hände, was bedeutet, dass Sie von der Expertise des Unternehmens in Form von Beratung und einigen Zusatzleistungen profitieren können.
Andererseits ist der Umzug mit einem Unternehmen natürlich mit entsprechenden Kosten verbunden, die Sie sich leisten können müssen. Des Weiteren müssen Sie sich umfassend informieren, um sicherzugehen, dass Sie ein seriöses Unternehmen beauftragen.
Schließlich ist bereits seit vielen Jahren bekannt, dass es in dieser Sparte Unternehmen gibt, die eine massive Abzocke betreiben. Des Weiteren sind Sie von der Verfügbarkeit der Firma abhängig und an den Termin, den Sie vereinbaren, gebunden.
Selbst umziehen – Die Vor- und Nachteile
Auch das Umziehen in Eigenregie hat einige Vor- und Nachteile. Auf der positiven Seite steht der Umstand, dass Sie keine hohen Kosten tragen müssen. Darüber hinaus sind Sie deutlich flexibler.
So können Sie den Umzug spontan umsetzen oder einen Termin umplanen, falls dies aus bestimmten Gründen notwendig werden sollte. Allerdings müssen Sie die gesamte Organisation selbst übernehmen.
Je nachdem, wie umfangreich Sie in Ihrem Alltag bereits ausgelastet sind, kann dies durchaus problematisch sein und zu großem Stress führen. Des Weiteren müssen Sie gewisse Grundkenntnisse besitzen, um den Ab- und Aufbau gewährleisten zu können. Wenn dieses Wissen fehlt, kann dies einiges an Zeit und Nerven kosten oder es schlussendlich dennoch notwendig machen, eine bezahlte Kraft hinzuzuziehen.
Was kommt mit, was wird entsorgt, welche neuen Gegenstände müssen gekauft werden?
In einem weiteren Schritt müssen Sie entscheiden, welche Kleidungsstücke, Möbel und anderen Gegenstände Sie aus Ihrer bisherigen Wohnung mitnehmen möchten und welche nicht.
Gründe für die Entscheidung zwischen Entsorgung und Mitnahme
Die Gründe für die Entscheidung für oder gegen eine Mitnahme können ganz verschieden sein. Vielleicht wollten Sie bereits seit längerer Zeit einmal ausmisten, sind aber bisher nicht wirklich dazu gekommen.
Dann kann ein Wohnungswechsel die optimale Gelegenheit darstellen, um sich von überflüssigen Gegenständen zu trennen. Zudem können Sie bei der Vorbereitung des Umzugs feststellen, dass ein Gegenstand einen Schaden hat, den Sie bisher noch nicht entdeckt hatten.
Vielleicht möchten Sie aber auch einfach etwas frischen Wind in der neuen Wohnung haben und sich daher von einem Teil der Einrichtung trennen. Das ist womöglich dann der Fall, wenn Sie einen völlig neuen Lebensabschnitt beginnen oder mit der alten Wohnung negative Erinnerungen verbinden, zum Beispiel nach einer Trennung.
Allerdings sollten Sie auch bedenken, dass neue Einrichtungsgegenstände gewisse Ausgaben mit sich bringen. Daher ist es sinnvoll, sich je nach individueller finanzieller Situation nicht leichtfertige von funktionsfähigen Möbeln oder ähnlichem zu trennen, wenn es eigentlich keinen klaren Grund dafür gibt.
Kleinere Wohnung – Was tun mit überschüssigen Gegenständen und Utensilien?
Vielleicht sind Sie aber auch in der Situation, übergangsweise in eine kleinere Wohnung zu wechseln, in der kein Platz für Ihr gesamtes Hab und Gut ist. In dieser Situation müssten Sie einen Teil Ihres Besitztums weggeben, obwohl Sie das womöglich gar nicht möchten. Es kann nämlich durchaus ärgerlich sein, sich von funktionsfähigen Gegenständen, die in Ihrem Alltag einen Mehrwert haben, trennen zu müssen.
Allerdings gibt es hierzu eine Alternative. So können Sie die Gegenstände und Utensilien für eine gewisse Zeit einlagern. Das gilt zum einen für Möbel, ist aber auch mit anderen Dingen komfortabel und problemlos möglich.
Das gilt unter anderem für Ihre Kleidung. Mittlerweile gibt es Anbieter, die Lagerräume zur Verfügung stellen, in denen die Textilien bestens aufgehoben sind. Diese Räumlichkeiten bieten einen Schutz vor Schädlingen und eine passende Klimatisierung.
Transportmittel und Helfer organisieren
Wenn Sie in Eigenregie umziehen, müssen Sie viele Aspekte des Wohnungswechsels selbst organisieren. Hierzu gehören allen voran das Transportmittel und die Helfer.
Transportmittel und anderes Equipment organisieren
Als Transportmittel für einen Umzug eignen sich Sprinter und ähnliche Lieferwagen. Auch ein Geländefahrzeug mit einer ausreichend großen Ladefläche ist eine denkbare Option. Als Equipment benötigen Sie in den meisten Fällen unter anderem:
- Umzugskartons,
- Polstermaterialien,
- eine Sackkarre,
- sowie Spanngurte zum Sichern der Ladung.
Informieren Sie sich, wo Sie diese Utensilien zu einem angemessenen Preis bekommen. Eine Sackkarre und Spanngurte können Sie sich womöglich in Ihrem Freundeskreis oder bei einem Profi leihen, wenn Sie sie abseits des Wohnungswechsels nicht benutzen werden. Kleinere Gegenstände wie beispielsweise Stühle können Sie auch sehr einfach mit Ihrem PKW transportieren.
Helfer organisieren
Darüber hinaus müssen Sie Helfer für Ihren Umzug organisieren. Dafür haben Sie mehrere Möglichkeiten. Zum einen können Sie enge Freunde fragen, ob sie Sie im Rahmen eines entsprechenden Freundschaftsdienstes unterstützen.
Vielleicht gibt es auch Personen in Ihrer Familie, die infrage kommen. Je nach Jahreszeit können Sie den Umzug dann mit einem Grillfest oder einem Buffet mit einem gemeinsamen Beisammensein als kleinen Ausgleich für den Aufwand kombinieren.
Ablauf planen und früh mit der Vorbereitung beginnen
In einem nächsten Schritt müssen Sie den Ablauf des Umzugs planen. Dabei bietet es sich an, eine kleine To-do-Liste zu machen, die Sie dann in eine entsprechende zeitliche Abfolge bringen und Schritt für Schritt abarbeiten können.
Bei der Planung sollten Sie verschiedene Details bedenken. So müssen Sie sich je nach Termin und Dauer des Wohnungswechsels Urlaub nehmen, um dem Umzug realisieren zu können. Falls Sie Familie haben, sollten Sie eine Betreuung für Ihre Kinder organisieren.
Im besten Fall beginnen Sie früh mit der Vorbereitung. Schon einige Tage vor dem Umzug können Sie anfangen, Ihre persönlichen Gegenstände in Kisten einzusortieren. So sparen Sie am Tag des Wohnungswechsels Zeit und vermeiden Stress.
Zudem machen Sie es Ihren Helfern einfacher, wenn Sie Ihnen bereits eine gut strukturierte Grundlage geben, auf der nur noch die größten und wichtigsten Aufgaben gemeinsam abgearbeitet werden müssen.
In der neuen Wohnung: Ausmessen und Planung des Aufbaus
Darüber hinaus müssen Sie in der neuen Wohnung einige Maßnahmen ergreifen, um den Wechsel reibungslos umsetzen zu können. Das beginnt mit der Planung, wo und wie Sie Ihre Möbel und andere Alltagsgegenstände aufstellen.
Hierfür sollten Sie sowohl die Möbel als auch den jeweiligen Bereich in Ihrem neuen Apartment ausmessen, um sicherzugehen, dass alles passt. Bei der finalen Planung der Aufstellung sollten Sie einerseits darauf schauen, dass die Struktur praktikabel ist und Sie ausreichend Platz haben, andererseits spielen natürlich optische Aspekte eine Rolle.
Zudem sollten Sie sich einen Plan machen, wie Sie den Aufbau organisieren. Dabei ist es sinnvoll, Schritt für Schritt vorzugehen und zunächst die größten Stücke zusammenzusetzen. Dadurch schaffen Sie mit Ihren Helfern eine Basis, auf der Sie die restlichen Schritte wie das Einräumen der Kleidung notfalls auch allein umsetzen können.
Bürokratische Notwendigkeiten rund um den Umzug
Des Weiteren sollten Sie sich rechtzeitig mit den bürokratischen Notwendigkeiten beschäftigen, die ein Wohnungswechsel mit sich bringt. Zunächst müssen Sie Ihren alten Telefon- und Internetvertrag kündigen bzw. je nach Anbieter erfragen, ob eine Übertragung auf die neue Adresse möglich ist.
Darüber hinaus müssen Sie daran denken, den Strom- und Gasvertrag in der Alten Wohnung zu kündigen. Nach dem Wechsel müssen Sie sich bei Einwohnermeldeamt ummelden. Dabei gilt in jeder Stadt in der Bundesrepublik eine Frist von maximal zwei Wochen. Lassen Sie diese verstreichen, kann eine Geldstrafe drohen.
Des Weiteren müssen Sie das Auto ummelden und daran denken, alle Stellen und Unternehmen, für die dies relevant ist, über den Wohnungswechsel zu informieren. Hierzu zählen neben weiteren die Krankenkasse sowie Ihre Bank.
Fazit
Vor einem Umzug sollten Sie sich zunächst überlegen, ob Sie den Wohnungswechsel in Eigenregie oder mit der Hilfe eines Profis umsetzen. Daraufhin entscheiden Sie, welche Gegenstände Sie mitnehmen und was Sie entsorgen. In einem nächsten Schritt organisieren Sie Transportmittel, Helfer und machen einen sinnvollen Ablaufplan. Schlussendlich sollten Sie alle bürokratischen Notwendigkeiten im Auge behalten, die ein Wohnungswechsel notwendig macht.