Mit einer Protestaktion haben Aktivisten der Gruppen “Extinction Rebellion” und “Ende Gelände” am 14. November auf die problematische Entwicklung der LNG-Infrastruktur in Deutschland aufmerksam gemacht. An 15 Werbetafeln in Osnabrück prangten Botschaften wie „Sauberer Wasserstoff? Dreckige Lüge!“. Die so genannte Adbusting-Aktion kritisiert den Ausbau fossiler LNG-Terminals und die damit verbundenen Umweltauswirkungen.
Kritik an fossiler Abhängigkeit
Die Protestierenden warnen vor einem „Fossilen Weiterso“ und fordern eine konsequente sozial-ökologische Transformation des Energiesystems. Nicole von “Extinction Rebellion” Osnabrück erklärte: „LNG-Terminals sind ein trojanisches Pferd – sie sichern das zerstörerische Geschäftsmodell der fossilen Industrie ab, anstatt den Weg in eine klimafreundliche Zukunft zu ebnen.“ Statt Milliarden in die fossile Infrastruktur zu investieren, müsse der Fokus auf nachhaltigen und sozial gerechten Lösungen liegen.
Wasserstoff als Trugbild?
Die Bundesregierung und die fossile Industrie rechtfertigen den Bau neuer LNG-Terminals häufig mit dem Argument, sie seien „Wasserstoff ready“. Doch die Aktivisten halten dagegen: Die Umrüstung der Terminals sei technisch und finanziell kaum umsetzbar. Zudem plane Deutschland, den Großteil seines Wasserstoffbedarfs durch Importe aus dem globalen Süden zu decken – ein Vorgehen, das laut den Protestierenden neokoloniale Strukturen verstärke.
„Wir müssen die ökologische Transformation global gerecht gestalten, statt lokale Gemeinschaften im Globalen Süden auszubeuten“, so Nicole weiter. Der schnelle Ausstieg aus fossilem Gas sei eine unerlässliche Voraussetzung, um die Klimakrise effektiv zu bekämpfen.
Teil einer bundesweiten Bewegung
Die Aktion in Osnabrück fand im Rahmen der bundesweiten Aktionswochen des Bündnisses “Ende Gelände” statt. Das Ziel: ein klares Zeichen gegen fossile Energieprojekte und für eine gerechte, nachhaltige Zukunft zu setzen.