Die Meinungsfreiheit in Deutschland ist laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Media-Tenor/IfD Allensbach deutlich zurückgegangen. Nur noch 33 Prozent der Befragten sagen, dass sie uneingeschränkt ihre Meinung kundtun können – 2019 waren es noch 50 Prozent.
Umgang mit Meinungsfreiheit
Nach Angaben des Meinungsforschungsinstituts Media-Tenor/IfD Allensbach fühlen sich 75 Prozent der Befragten in Deutschland gehemmt, ihre Ansichten in der Öffentlichkeit zu äußern. Die Daten wurden in einer Umfrage erhoben, die ein beunruhigendes Bild von der in Deutschland wahrgenommenen Meinungsfreiheit zeichnet. Diese Daten wurden vom „Stern“ in einer Reportage veröffentlicht.
Entwicklung des „Freiheitsindex“
Dem „Freiheitsindex“ des Instituts zufolge waren es im Jahr 2019 noch 50 Prozent der Befragten, die angegeben haben, uneingeschränkt ihre Meinung äußern zu können. Eine bedenkliche Entwicklung, wenn man den aktuellen Wert von nur noch 33 Prozent betrachtet. Diese Veränderung ist ein klares Zeichen für eine zunehmende Meinungseinschränkung in der deutschen Gesellschaft.
„Kulturelle Kämpfe“
Parallel zu dieser Entwicklung sieht die Schriftstellerin Jagoda Marinic einen realen „Kulturkampf“. „Was Widerspruch genannt wird, ist immer häufiger eher ein Kübel voll Abwertungen, gefolgt von der Frage: Warum bietet man so jemandem noch eine Plattform?“, schreibt sie. Ihrer Meinung nach fehlt es seit langem an einer breiten Auseinandersetzung mit demokratischen Meinungen, ohne Menschen in Schubladen zu stecken. „Die grelle Empörung sollte für die Menschenfeinde reserviert sein. Sonst könnte, nach hundert Fehlalarmen, der echte Feueralarm im Getöse untergehen.“, warnt Marinic.
Die Umfrage zeigt zudem, dass 56 Prozent der Befragten die Ansicht vertreten, dass ihnen Politiker fehlen, die klare Worte sprechen. Im privaten Umfeld, nämlich im Freundeskreis, halten nur 37 Prozent ihre Meinung zurück.
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