Kyrylo Budanow, Direktor des Militärnachrichtendienstes der Ukraine (HUR), prognostiziert eine Verstärkung russischer Offensivaktionen im späten Frühjahr oder frühen Sommer, insbesondere im Gebiet des Donbas. Inzwischen sucht die Ukraine dringend nach zusätzlichen Mengen an Artilleriesystemen und Munition, obwohl die Lieferung aufgrund einer Initiative mehrerer EU-Staaten, darunter Deutschland, noch nicht zu spüren ist.
Erwartete russische Offensive und schwierige Frontlage
Kyrylo Budanow, Direktor des ukrainischen Militärnachrichtendienstes (HUR), informierte das ARD-Studio Kiew über die aktuelle und erwartete Situation an der Front. „Wir erwarten im späten Frühjahr, Anfang Sommer eine Intensivierung der russischen Offensivaktionen. Vor allem auf dem Gebiet des Donbas“, so Budanow. Detailliert erklärte er: „Sie werden etwas näher an Tschasiw Jar vordrängen. Sie werden sich in Richtung der Stadt Pokrowsk bewegen, in die strategische Richtung Pokrowsk.“ Er glaubt, dass es bis zum Beginn dieser russischen Offensive kaum starke Veränderungen an der Front geben wird. „Die Lage ist ziemlich schwierig, aber sie ist unter Kontrolle.“
Suche nach zusätzlicher Artillerie und Munition
Angesichts der erwarteten Offensiven benötigt die Ukraine dringend mehr Artilleriesysteme und Munition. Dieses Anliegen teilt Budanow ebenfalls: „zusätzliche Mengen an Artilleriesystemen, zusätzliche Mengen an Munition“. Dank einer tschechischen Initiative haben sich verschiedene EU-Staaten, einschließlich Deutschland, zur gemeinsamen Beschaffung hunderttausender Artilleriegranaten vom Weltmarkt entschlossen. Allerdings bemerkte Budanow, dass die Auswirkungen dieser Munitionszufuhr an der Front noch nicht sichtbar seien: „Das sehe ich noch nicht.“
Budanows Hoffnung auf deutsche Marschflugkörper
Budanow unterstrich auch die Hoffnung der Ukraine auf Lieferungen von Marschflugkörpern des Typs „Taurus“ aus Deutschland. „Der Taurus würde unser Leben sicherlich einfacher machen“, sagte er und fügte hinzu: „Um Kommandozentralen zu treffen, um einige sehr wichtige Ziele zu treffen, ist es eine ausgezeichnete Waffe“. Die Ukraine erhofft sich, dass diese potenzielle Waffenlieferung ihre militärische Lage beleben könnte.
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