Der ukrainische Außenminister, Dmytro Kuleba, fordert eine Steigerung der Waffenproduktion für die Ukraine durch ihre westlichen Partner und betont zudem, dass Deutschland und der EU wichtige Unterstützer sein werden. Zugleich lobt er die diplomatischen Bemühungen des Bundeskanzlers Olaf Scholz (SPD), insbesondere bezüglich der EU-Beitrittsverhandlungen und der Aufhebung der vorangegangenen ungarischen Blockade.
Erhöhung der Waffenproduktion gefordert
Der ukrainische Außenminister, Dmytro Kuleba, hat die westlichen Partner im ARD-Interview dazu aufgerufen, mehr Waffen für die Ukraine zu produzieren. „Die Ukraine muss zusammen mit ihren Partnern die Produktion der Waffen ebenso erhöhen, sie müssen handeln – zusammen, wie eine Militärkoalition, wie Waffenbrüder“, erklärte Kuleba. „Wir müssen stark bleiben, die Ukraine schützen und ganz Europa verteidigen.“
Lob an Bundeskanzler Scholz
Kuleba dankte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für dessen diplomatische Bemühungen in Bezug auf die Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen. „Wir danken ihm für seine Position, für seine Entschiedenheit, die Herr Scholz gezeigt hat beim EU-Gipfel. Was er getan hat, um die Verhinderung durch Ungarn wirklich zu beseitigen – das zeigt noch mal, wie stark Deutschland an unserer Seite ist.“ Deutschland sei sich bewusst, wie schwer das kommende Jahr werden wird.
Appell an die Solidarität Europas
Es sei nun wichtig, dass Europa die Ukraine weiter unterstütze, so Kuleba. Bezüglich der vorangegangenen Blockade durch den ungarischen Regierungschef Orban, dankte Kuleba: „Ich danke dem Herrn Orban dafür, dass er auf den Herrn Scholz gehört hat.“
Verhandlungen um Taurus-Marschflugkörper
Des Weiteren äußerte Kuleba die Hoffnung der Ukraine auf die Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper: „Wir setzen die Verhandlungen fort, konstruktive, diplomatische Gespräche dauern. Wir sprechen mit der Bundesregierung, was die Lieferung der Taurus-Raketen angeht, wir haben die Argumente der deutschen Seite gehört, wir haben unsere Gegenargumente angeführt.“ Das Gespräch dauere, so Kuleba, weiterhin an.
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