Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow äußert sich kritisch über Russlands Präsidenten Wladimir Putin und sieht ihn durch den vermutlichen Tod des Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin geschwächt.
Resnikow über Putins Glaubwürdigkeit
Oleksij Resnikow, ukrainischer Verteidigungsminister, sieht den vermutlichen Tod von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin als Zeichen dafür, dass Wladimir Putin kein vertrauenswürdiger Verhandlungspartner ist. “Der Tod von Prigoschin hat Putin geschwächt. Denn das hat der Welt gezeigt: Wenn Putin irgendein Abkommen mit irgendeinem beschließt und dieses Abkommen bricht, dann bedeutet das, dass man ihm nicht mehr trauen darf”, sagte er gegenüber der “Welt am Sonntag”.
Resnikow: “der Kreml benimmt sich wie Gangster, wie Verbrecher”
Resnikow deutet an, dass Akteure innerhalb Russlands Zweifel an der Sinnhaftigkeit haben könnten, sich mit Putin an einen Verhandlungstisch zu setzen. Dabei zieht er eine harte Linie: “Es ist einfach das Verhalten von Gangstern und der Kreml benimmt sich wie Gangster, wie Verbrecher.”
Keine Auswirkung auf den Kriegsverlauf
Der ukrainische Verteidigungsminister geht jedoch nicht davon aus, dass der Tod des Wagner-Chefs Auswirkungen auf den Kriegsverlauf hat. Trotz der Bedeutung von Prigoschin für Putin sieht Resnikow dessen Tod als weitgehend irrelevant für die aktuelle militärische Lage.
Niedergang der Wagnergruppe
Eine weitere bedeutende Aussage Resnikows bezieht sich auf die Wagnergruppe selbst. “Es gibt eigentlich keine Wagnergruppe mehr, wie man sie als ernsthafte Streitmacht vor einem Jahr sehen konnte. Sie sind kaputt”, stellte Resnikow fest. Dies deutet auf einen erheblichen Machtverlust der einst als schlagkräftig geltenden Söldnergruppe hin.