Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk nahm im Januar 2023 um 584 auf jetzt 13.508 Personen zu (Vorjahr: 14.813). Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Dezember um 0,2 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent (Vorjahr: 4 Prozent).
„In der aktuellen wirtschaftlichen Lage registriert man sehr genau, wenn die Arbeitslosigkeit steigt. Die Zunahme über den Jahreswechsel ist aber ganz überwiegend auf typische saiso- nale Einflüsse zurückzuführen“, kommentiert Christiane Fern, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Osnabrück. „Die Witterung sorgt dafür, dass in vielen Außenberufen wie etwa dem Gartenbau sowie in Hoch-, Tiefbau- und Ausbauberufen nicht gearbeitet werden kann. Zudem enden zum Ende des Jahres viele befristete Anstellungen.” Das alles führe dann dazu, dass sich mehr Menschen arbeitslos melden müssen. “Wir gehen aber davon aus, dass viele von ihnen in den kommenden Wochen und Monaten wieder den Sprung in den Arbeitsmarkt schaffen werden.“
Unterbeschäftigung steigt
Aktuell werden 2.964 Ukrainerinnen und Ukrainer von den beiden Jobcentern in Stadt und Landkreis betreut. Das sind somit 108 mehr als im Dezember und 2.855 mehr als vor einem Jahr. 2.285 Personen aus der Ukraine stehen dem Arbeitsmarkt derzeit grundsätzlich zur Verfügung, sind also arbeitsuchend. Arbeitslos sind darunter 1.119 (Dezember 2022: 1.054).
Die Unterbeschäftigung, die neben Arbeitslosen auch Personen erfasst, die Arbeit suchen, jedoch zum Beispiel derzeit an (Qualifizierungs-)Maßnahmen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, umfasste im Januar 18.230 Personen – 440 mehr als im Vormonat (plus 2,5 Prozent) und 2.044 mehr als vor einem Jahr (plus 12,6 Pro- zent). Die Unterbeschäftigungsquote lag mit 6,0 Prozent um 0,7 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert und um 0,2 Prozentpunkte über dem Wert aus dem Dezember 2022.
Mehr Langzeitarbeitslose im Landkreis
Im Landkreis Osnabrück ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Januar wieder gestiegen. Die MaßArbeit registrierte 3.590 arbeitslose Empfänger des seit dem 1. Januar eingeführten Bürgergeldes, 59 mehr als noch im Dezember. „Der Anstieg ist zu dieser Jahreszeit durchaus normal“, sagt MaßArbeit-Vorstand Lars Hellmers. „Aber die Konjunkturaussichten sind nach all dem gar nicht so trübe wie viele meinen. Hinzu kommt, dass der Fach- und Arbeitskräftemangel dazu führt, dass die Unternehmen daran interessiert sind, ihre Beschäftigten zu halten.” Nach seiner Einschätzung sei deshalb der Arbeitsmarkt hier in der Region recht robust.