Auf dem Vorplatz des Steinfurter Kreishauses soll Dr. Martin Sommer, Landrat des Kreises Steinfurt, am 10. Januar um 14:00 Uhr im Namen der Hauptanteilseigner des Flughafens Münster-Osnabrück (FMO) eine Petition entgegennehmen. Mehr als 3.000 Unterschriften wurden im Rahmen der Aktion „Flughafen Münster-Osnabrück nachhaltig transformieren“ gesammelt und sollen als Appell für eine ökologischere Nutzung des Flughafengeländes dienen.
Die Initiative „FMO-Ausstieg.jetzt“, die die Petition ins Leben gerufen hat, präsentiert damit ihre Forderungen für eine sinnvolle Alternative zur bisherigen Nutzung des Flughafens. Der Hintergrund ihrer Aktivitäten liegt in den bisherigen finanziellen Belastungen des Flughafens, der über 100 Millionen Euro an Unterstützungsmaßnahmen verbraucht haben soll, ohne rentabel zu sein, wenngleich er zuletzt einen Gewinn erwirtschaftete.
Flughafengelände zum Zentrum erneuerbarer Energien umgestalten
Die vorgeschlagene Alternative sieht vor, das Flughafengelände zu einem Zentrum erneuerbarer Energien und klimafreundlichen Gewerbes umzugestalten, basierend auf dem erfolgreichen Modell des Bioenergieparks in Saerbeck. Dieser Park, der auf dem Gelände eines ehemaligen Munitionsdepots entstand, beherbergt Windkraft-, Solar- und Biogasanlagen, die die Gemeinde fast dreimal so viel erneuerbaren Strom erzeugen lassen, wie sie verbraucht. Bürgerinnen und Bürger sowie lokale Investoren sind am Park beteiligt und profitieren finanziell von den nachhaltigen Maßnahmen.
Ökologische Landwirtschaft statt Rollfeld?
Die Initiative stellt heraus, dass das FMO-Gelände mehr als doppelt so groß ist wie der Bioenergiepark in Saerbeck und somit ein enormes Potenzial für die Produktion regenerativer Energien und die Ansiedlung klimafreundlichen Gewerbes bietet. Die freien Flächen könnten sogar für ökologische Landwirtschaft genutzt werden, was die Schaffung von vielen sicheren und umweltverträglichen Arbeitsplätzen ermöglichen würde.
Die Forderung an die Gesellschafter des Flughafens ist klar: Das FMO-Gelände soll in ein innovatives, wirtschaftliches und klimafreundliches Zukunftsprojekt umgewandelt werden. Die mehr als 3.000 Unterschriften dienen als Ausdruck der breiten Unterstützung dieser nachhaltigen Transformation.