Das TV-Duell der Spitzenkandidaten zur Landtagswahl in Thüringen führte zu angespannten Diskussionen, wobei besonders die Themen Migration und Arbeitspflicht für Asylbewerber im Fokus standen. Dabei kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen AfD-Landesvorsitzendem Björn Höcke und MDR-Chefredakteurin Julia Krittian.
Auseinandersetzung um Arbeitspflicht für Asylbewerber
Julia Krittian, Chefredakteurin des MDR, fragte den AfD-Landesvorsitzenden Björn Höcke bei dem TV-Duell, warum in einem vom AfD-Landrat geführten Landkreis keine Arbeitspflicht für Asylbewerber gelte, anders als in einem CDU-geführten Landkreis. Höcke weigerte sich zu antworten und forderte ein „Eingangsstatement“. Krittian konterte: „Es gibt keine Eingangsstatements“. Als Höcke bestand, über die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel zu sprechen, wurde er unterbrochen und sein Mikrofon leiser gedreht.
CDU-Landeschef kritisiert AfD
Mario Voigt, CDU-Landeschef, mischte sich in die Debatte ein und beschuldigte Höcke, eine „lahme Ente“ zu sein, da die AfD trotz Möglichkeiten in ihrem Bereich nicht handele.
Linke-Spitzenkandidat Ramelow betont Bedeutung von Einwanderung
Währenddessen sprach sich der amtierende Ministerpräsident von Thüringen, Bodo Ramelow (Linke), für eine stärkere Einwanderung aus, um den Fachkräftemangel im Bundesland zu bewältigen.
BSW-Spitzenkandidatin Wolf äußert Bedenken
Auf der anderen Seite äußerte die BSW-Spitzenkandidatin Katja Wolf, ehemalige Oberbürgermeisterin von Eisenach, ihre Sorge, dass Fachkräfte aus dem Ausland mittlerweile aufgrund von Sicherheitsbedenken Absagen, sich in Thüringen niederzulassen.
Aktuelle Umfragewerte
Nach aktuellen Umfragen liegt die AfD in Thüringen mit rund 30 Prozent als stärkste Kraft vorne, gefolgt von der CDU mit 21 Prozent, dem BSW mit 19 Prozent und der Linken mit 15-16 Prozent. Die SPD, die Grünen und die FDP liegen deutlich dahinter und kämpfen um die 5-Prozent-Hürde.
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