Der Tüv Nord zeigt sich zurückhaltend gegenüber dem Vorschlag des Tüv Süd, ältere Autos einmal jährlich zur Hauptuntersuchung (HU) vorzuführen. Zwar erkennt der Tüv Nord die höhere Fehlerhäufigkeit bei älteren Fahrzeugen an, macht jedoch deutlich, dass eine jährliche HU nicht zwingend notwendig sei, wie Mobilitätsvorstand Hartmut Abeln in einem Interview mit der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (NOZ) erklärte.
Vorschlag des Tüv Süd
Der Tüv Süd hatte kürzlich angeregt, die HU-Frequenz für Autos, die älter als zehn Jahre sind, von bisher zwei Jahren auf jährlich zu verkürzen. Dies basierte auf der Annahme, dass ältere Fahrzeuge aufgrund mangelnder Wartung eine höhere Fehlerquote aufweisen. Dem widerspricht Hartmut Abeln vom Tüv Nord nur zum Teil. Er betont, dass der Sicherheitsstandard auch bei älteren Autos weiterhin hoch sei und eine jährliche Untersuchung daher nicht zwingend erforderlich ist.
Keine erheblichen Preissteigerungen erwartet
In Bezug auf die Kosten einer HU erwartet Hartmut Abeln laut NOZ keine drastischen Preiserhöhungen, sogar angesichts der fortschreitenden technischen Entwicklung und neuer Anforderungen an die Fahrzeugprüfung. Abeln sieht keine neuen Technologien, die kurzfristig zu Kostensteigerungen führen könnten.
Besonderheiten bei Elektroautos
Mit der zunehmenden Anzahl von Elektroautos, die zur HU vorgeführt werden, stellen sich spezifische Herausforderungen. Laut Hartmut Abeln gibt es speziell bei den Bremssystemen Unterschiede zu konventionellen Fahrzeugen. Die Rekuperation bei E-Fahrzeugen führt zu einem niedrigeren Verschleiß der Bremsen. “Wir hatten schon E-Autos, die hatten 300.000 Kilometer auf der Uhr und immer noch den ersten Satz Bremsscheiben”, erläuterte Abeln und fügte hinzu, dass man deshalb genau prüfen müsse, ob die Bremsen noch einwandfrei funktionieren.
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