Die türkische Luftwaffe hat Ziele in kurdischen Gebieten in Nordsyrien und dem Irak angegriffen und 29 Stellungen zerstört, laut dem Verteidigungsministerium in Ankara. Dies folgt auf Zusammenstöße zwischen türkischen Soldaten und PKK-Kämpfern und landesweite Razzien gegen mutmaßliche PKK-Angehörige in der Türkei.
Türkische Luftangriffe auf kurdische Stellungen
Die türkische Luftwaffe hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Ankara Ziele in kurdischen Gebieten in Nordsyrien und im Irak angegriffen und dabei 29 Stellungen zerstört. “Bunker, Unterstände und Einrichtungen zur Förderung von Öl seien getroffen worden”, hieß es aus dem Ministerium. Darüber hinaus wurde eine große Anzahl von Kämpfern “neutralisiert”. Die Türkei beruft sich hierbei auf das Recht zur Selbstverteidigung gemäß Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen.
Konfrontationen zwischen türkischer Armee und PKK-Kämpfern
Dem Angriff gingen Zusammenstöße zwischen türkischen Soldaten und Kämpfern der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) voraus. Kurdische Kämpfer hatten versucht, einen türkischen Militärstützpunkt an der Grenze zum Irak zu infiltrieren, so das Verteidigungsministerium.
Razzien gegen PKK-Verdächtige in der Türkei
Parallel zu den Luftangriffen fanden in der Türkei landesweite Razzien gegen Menschen statt, die mutmaßlich Verbindungen zur PKK unterhielten. Hierbei wurden “113 Menschen in 32 Städten” festgenommen.
Hintergrund: Die PKK und die Situation der Kurden
Die PKK kämpft seit Mitte der 1980er-Jahre gegen den türkischen Staat und wird sowohl von Ankara als auch von westlichen Verbündeten als Terrororganisation eingestuft. Die kurdischen Gebiete erstrecken sich über die Landesgrenzen der Türkei hinaus. Ankara führt daher regelmäßig Militäraktionen im benachbarten Irak und in Syrien durch. Während der Expansion des Islamischen Staates leisteten kurdische Milizen, wie etwa die Peschmerga, erheblichen Widerstand gegen den IS und wurden teilweise vom Westen mit Waffenlieferungen unterstützt. In Deutschland ist die PKK sowie 35 andere Teilorganisationen seit 1993 verboten.
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