Die Türkische und die Kurdische Gemeinde in Deutschland prognostizieren eine anhaltend hohe Zahl an Asylanträgen aus der Türkei, aufgrund politischer und gesellschaftlicher Unruhen. Gleichzeitig sinken die Chancen für türkische Asylantragsteller, in Deutschland anerkannt zu werden.
Türkische und Kurdische Gemeinde erwarten weiteren Anstieg an Asylanträgen
Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoglu, prognostiziert in einem Statement gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ eine steigende Zahl von Asylanträgen durch Türken in Deutschland: „Die Zahl der Flüchtlinge aus der Türkei wird hoch bleiben“. Er ist der Ansicht, dass sich diese Entwicklung voraussichtlich nicht ändern wird, da viele Türken ihre Heimat als nicht mehr zukunftsfähig betrachten. Darunter seien wohlhabende Türken, die für ihre Kinder keine Perspektiven mehr sehen, Anhänger der Gülen-Bewegung und Intellektuelle, die an Universitäten Schwierigkeiten haben weiterzuarbeiten.
Erschwerte Ausreise und sinkende Schutzquote
Trotz der wachsenden Anzahl an Ausreisewilligen, sieht Sofuoglu Probleme bei der Visa-Beschaffung: „Aber es nicht so einfach, ein Visum zu bekommen. Die Wartezeiten sind sehr lang. Das dauert ewig“.
Ebenso äußerte sich der Vorsitzende der Kurdischen Gemeinde in Deutschland, Ali Ertan Toprak, über eine fortwährende Auswanderung aus der Türkei. Er macht das Regime des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan verantwortlich und sieht darin einen weiteren Grund für Asylanträge in Deutschland. Toprak betont jedoch, dass der Auswanderungsstrom nicht nur Kurden einschließe, sondern ebenso junge Menschen und die Bildungselite.
Europäische Union in Mitverantwortung
Toprak sieht in der EU eine Mitverantwortung für die aktuellen Zustände:“Sie haben Erdogan mit ihrem Appeasement gestärkt. Jetzt bekommen sie die Quittung“.
Zum aktuellen Zeitpunkt stellt die Türkei bereits die zweitgrößte Gruppe von Asylbewerbern in Deutschland. Allerdings sanken die Chancen für eine Anerkennung in Deutschland, wie eine Sprecherin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge dem RND mitteilte: „Die Gesamtschutzquote für Asylantragstellende mit türkischer Staatsangehörigkeit im bisherigen Jahr 2023 beträgt 13,6 Prozent“.
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