Die 38 Helferinnen und Helfer des Wallenhorster @fire-Teams sind nach sieben Tagen aus dem Katastrophengebiet in der Türkei zurückgekehrt. Seit Montag (6. Februar) war das Team mit drei Rettungshunden in der Stadt Kahramanmaraş pausenlos auf der Suche nach Verschütteten.
Wenige Stunden nach dem Erdbeben in der Türkei ist die Hilfsorganisation @fire in die Stadt Kahramanmaraş gereist, um mehrere eingestürzte Häuser auf mögliche Überlebende zu kontrollieren. Insgesamt wurden fünf Menschen gerettet. Die Rettungsaktion des Light Urban Search and Rescue (USAR)-Teams @fire endete am Samstagabend (11. Februar).
15-Jährige 110 Stunden nach Erdbeben aus Trümmern gerettet
Die 38 Helferinnen und Helfer durchsuchten das Gebiet mit drei Rettungshunden und technischen Ortungsgeräten wie Horchgeräten und Suchkameras. „Leider ist es auch ein Teil der Arbeit des Such- und Rettungsteams damit umzugehen, dass sie in ganz vielen Fällen nicht helfen können“, sagt der Schriftführer von @fire Sebastian Hodapp. „Zumindest bleibt dann die Hoffnung, dass sie den Angehörigen ein Stück Gewissheit darüber geben können, was mit ihren Angehörigen unter den Trümmern geschehen ist.“ Die Rettung eines 15-jährigen Mädchens 110 Stunden nach dem Erdbeben grenzt an ein Wunder, denn „mit jeder Stunde schwindet die Wahrscheinlichkeit, noch Menschen lebend aus den Trümmern retten zu können“. Insgesamt sind über 120 USAR-Teams vor Ort, die in enger Abstimmung mit der United Nations Disaster Assessment and Coordination (UNDAC) stehen.
@fire koordinierte mehr als 120 internationale Teams
Das Reception/Departure Centre (RDC) am Flughafen Adana koordiniert internationale Teams mit Einsatz- und Abschnittsleitungen. Auch die USAR Coordination Cell (UCC) und der Sector Coordination Cell (SCC) unterstützte das Wallenhorster-Team. Sie wurden auch mit einer EDV-Ausstattung und einer Internetverbindung über Satellit versorgt. Letztlich übergab @fire die RDC-Koordination und konnte in enger Abstimmung mit dem UNDAC Samstagabend den Einsatz beenden.
Fünf Menschen gerettet
„Da weiß man, wofür man die ganzen Jahre geübt und unzählige Stunden in die Vorbereitung investiert hat“, so der Leiter vom @fire Team Florian Zonker. „Fünf gerettete Menschenleben sind ein überwältigendes Resümee unseres Einsatzes.“ Als größte Herausforderung gilt die 20-stündige Rettungsaktion einer Mutter mit ihrer sechsjährigen Tochter. Am Sonntag (12. Februar) kehrte das Such- und Rettungsteam in den Landkreis Osnabrück zurück.