In der Weihnachtszeit beschert unser HASEPOST-Adventskalender euch besinnliche Meldungen und weihnachtliche Geschichten: Ausflugs- und Dekotipps, Festtage an besonderen Orten, winterliche Rückblicke und rührende Weihnachtsgeschichten – 24 Artikel an 24 Tagen decken alles ab, um Weihnachtsstimmung in unserer Hasestadt zu verbreiten.
Normalerweise feiert die Osnabrücker Wärmestube Weihnachten mit einem großen Festessen und einem Gottesdienst. Doch dank Corona ist in diesem Jahr alles anders.
Schon seit 1981 kümmert sich die Osnabrücker Wärmestube des Bischöflichen Stuhls um Obdachlose und andere Bedürftige. Zum Weihnachtsfest beließ man es natürlich nicht beim Verteilen von Mahlzeiten und warmer Kleidung. An Heiligabend gab es eine große Feier mit hunderten Gästen, der Generalvikar hielt einen Wortgottesdienst und auch der Bischof kam zu einem Besuch vorbei. Doch in diesem und im vergangenen Jahr ist alles anders.
Reduzierte Weihnachtsfeier
„Noch im Sommer hatten wir die Hoffnung, dass in diesem Jahr wieder unsere übliche Feier stattfinden kann,“ erzählt Diakon Joachim Meyer, Leiter der Wärmestube. „Doch ehrlich gesagt hatte ich schon damals eine schlechte Vorahnung, und leider hat sie sich bestätigt.“ Auch in diesem Jahr kann die Wärmestube nur eine sehr reduzierte Weihnachtsfeier anbieten, doch der Diakon verspricht: „Unsere Gäste werden sicher merken, dass Weihnachten ist.“ Was genau in Planung ist, will er allerdings noch nicht verraten.
Arbeit nur dank Spenden möglich
Die Wärmestube wird seit 1981 ausschließlich durch Spenden und ehrenamtliche Arbeit betrieben. Jeden Tag kochen und servieren die Freiwilligen Mahlzeiten oder helfen in der Kleiderkammer. Die Wärmestube hat keine eigenen Mittel, alle verteilten Güter stammen aus Spenden, oft von Großhändlern und Lebensmittelproduzenten. Die Wärmestube ist ein niedrigschwelliges Hilfsangebot für Wohnungslose. „Zu uns kann jeder kommen. Niemand muss uns seinen Ausweis zeigen und niemand wird gefragt, ob er wirklich hilfsbedürftig ist,“ so Diakon Meyer. Neben kostenlosen Mahlzeiten werden auch Sanitär-, Ruhe- und Aufenthaltsräume angeboten. Die Gäste können sich neu Ankleiden oder ihre Sachen waschen lassen.