Neue Simulationen des Ifo-Instituts und von Econpol Europe deuten darauf hin, dass im Falle einer Wiederwahl Donald Trumps und einer Umsetzung seiner Wahlkampfversprechen, die deutschen Exporte in die USA erheblich sinken könnten. Insbesondere die deutsche Auto- und Pharmaindustrie wären stark betroffen, während Exporte nach Kanada, Mexiko und innerhalb der EU leicht ansteigen könnten.
Erheblicher Rückgang deutscher Exporte
Entsprechend den am Montag veröffentlichten Simulationen könnten die deutschen Exporte in die USA im Falle neuer Zölle um 14,9 Prozent sinken. Lisandra Flach von Ifo äußerte sich besorgt: „Wenn Trump wiedergewählt wird und einen neuen Handelskrieg mit China beginnt, würde Deutschland als Exportnation stark darunter leiden.“ Besonders die Auto-Exporte mit einem erwarteten Rückgang von 32 Prozent und die Pharma-Exporte mit einem Rückgang von 35 Prozent wären betroffen.
Andere Exportmärkte könnten zulegen
Die Simulationen weisen jedoch auch darauf hin, dass die deutschen Exporte nach Kanada um 3,3 Prozent, nach Mexiko um 3,1 Prozent und innerhalb der EU um 0,4 Prozent steigen könnten. Die Exporte in die restlichen Länder der Welt könnten sich kaum verändern (+0,2 Prozent).
Chinesische Nachfrage beeinflusst
US-amerikanische Zölle auf chinesische Waren würden jedoch auch die chinesische Nachfrage nach Zwischenprodukten aus Deutschland beeinflussen. „Grundlage für unsere Berechnungen sind einseitige Handelszölle durch die USA, wie sie Trump im Wahlkampf angekündigt hat. Sollten andere Länder, wie China, als Reaktion Gegenzölle erheben, wären die negativen Auswirkungen auf Deutschland deutlich größer“, erklärte Andreas Baur vom Ifo.
Die Simulationen prognostizieren in diesem Szenario einen Rückgang der deutschen Exporte nach China um 9,6 Prozent. Insgesamt könnten die deutschen Exporte um etwa zwei Prozent zurückgehen, was einem Verlust von 35 Milliarden Euro (in Preisen von 2023) entspricht.
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