Heute Nachmittag (26.01.) ab 15:00 Uhr beabsichtigen Spediteure, Handwerker und Landwirte, eine Sternfahrt von Ladbergen über den Flughafen FMO nach Osnabrück zu machen, um gegen den gestiegenen CO₂-Preis, die Mauterhöhung um 200 Euro pro Tonne CO₂ und überbordende Bürokratie zu protestieren. Allerdings wird es anders als geplant nun keine Abschlusskundgebung gegen 20:00 Uhr in der Friedensstadt geben.
Im Vorfeld hatte es einiges Hin und Her rund um die Protestfahrt und die Kundgebung gegeben. Letztere sollte erst auf dem Parkplatz des Zoos stattfinden. Aus Rücksicht auf die Tiere entschieden sich die Zoo-Verantwortlichen jedoch dagegen. Demo-Organisator Marcel Tatu aus Lengerich wollte deshalb vor das benachbarte Kreishaus ausweichen. Wie Stadtsprecher Simon Vonstein auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte, wird dies „nach gründlicher Prüfung“ aber ebenfalls nicht möglich sein. Auch ein Ausweichen auf die privaten Parkplätze von Marktkauf, Lidl und Bahama Sports in Osnabrück-Nahne solle es nicht geben.
Fahrzeugkolonne muss sich in Nahne auflösen
„Die Protestroute führt wie geplant stadteinwärts über den Kurt-Schumacher-Damm und die Martinistraße bis zum Helmut-Kohl-Platz und dort rechts auf den Wallring und kurz darauf rechts auf die Iburger Straße bis nach Nahne, wo sich die Fahrzeugkolonne auflösen muss“, erklärte der Stadtsprecher.
Verärgerter Demo-Organisator
Im Gespräch mit unserer Redaktion zeigte sich Demo-Organisator Tatu verärgert. „Stadt und Landkreis legen mir Steine in den Weg, das ist alles von oben angeordnet“, so seine kryptische Aussage dazu. Dennoch halte er am Plan einer Abschlusskundgebung fest. Diese solle angeblich auf einem privaten Gelände stattfinden, worauf weder Stadt noch Landkreis Einfluss hätten. „Ich verrate aber nicht, wo sich das Grundstück befindet“, so Marcel Tatu.
Abschlusskundgebung ist definitiv ausgeschlossen
Wie Simon Vonstein dazu erklärte, sei jedoch selbst das nicht möglich. „Auch auf einem privaten Grundstück müsste die Abschlusskundgebung eines solchen Ausmaßes vorher mit der Stadt abgestimmt werden. Außerdem hätte eine Änderung der Route zu einem neuen Zielort im Vorfeld mit der Polizei besprochen werden müssen”, so Vonstein.
Ursprünglich waren bis zu 2.000 Fahrzeuge für die Sternfahrt angekündigt, die nicht über die Autobahn führen darf, sondern ausschließlich über Nebenstrecken – so die polizeilichen Auflagen. Inzwischen werde aber nur noch mit 1.000 bis 1.500 Fahrzeugen gerechnet.