Trotz florierender Umsätze im Online- und Versandhandel bleiben die Löhne in der Branche niedrig. Um der Ausbeutung ein Ende zu setzen, fordert die Linken-Bundesabgeordnete Susanne Ferschl einen Mindestlohn von 14 Euro und die Umwandlung von Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse.
Unterbezahlung im Online-Handel
Trotz Umsatzrekorden im Internet- und Versandeinzelhandel sind die Löhne noch immer geringer als in der Gesamtwirtschaft, ergibt eine Anfrage der Partei Die Linke im Bundestag, über die der „Spiegel“ berichtet. Laut Informationen des Bundesarbeitsministeriums lag das mittlere Bruttomonatseinkommen (Median) der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der Branche bei 2.952 Euro im Jahr 2022. Im Vergleich dazu lag das Median-Einkommen über alle Branchen hinweg bei 3.646 Euro.
Niedriglohn trotz steigender Umsätze
28,5 Prozent der Beschäftigten im Internet- und Versandeinzelhandel arbeiteten zu besonders schlechten Konditionen, also für weniger als zwei Drittel des mittleren Einkommens aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten. Im gesamtwirtschaftlichen Schnitt waren lediglich 16,5 Prozent der Vollzeitbeschäftigten im Niedriglohnbereich tätig. Trotz eines Anstiegs des Median-Einkommens in der Branche um gut acht Prozent zwischen 2018 und 2021, von knapp 70,5 Milliarden Euro auf gut 120 Milliarden Euro, ist die Lohnentwicklung hinter den Umsatzzahlen zurückgeblieben.
Forderungen nach gerechterer Entlohnung
An dieser Situation Kritik übt die Linken-Bundesabgeordnete Susanne Ferschl. „Die Regierung muss der Ausbeutung in Branchen wie dieser endlich ein Ende setzen“, forderte sie. Ferschl plädiert für einen Mindestlohn von 14 Euro und die Umwandlung von Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, um die Arbeitsbedingungen und Entlohnung im Online- und Versandhandel zu verbessern.
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