Insgesamt rund 1,3 Millionen Gäste konnten die Stadtwerke im Nettebad, Moskaubad und Schinkelbad im Jahr 2019 verzeichnen. Die E-Kartbahn Nettedrom schraubte die Gesamtbesucherzahl an den drei Bäder- und Freizeitstandorten um 43.000 Gäste weiter nach oben.
„Auch wenn es auf den ersten Blick kurios erscheint: Der letztjährige Sommer war aus Freibadsicht eher durchwachsen und kein Bilderbuchsommer, wie in 2018. In 2019 war das Wetter recht unbeständig“, nimmt der Stadtwerke-Vorstandsvorsitzende Christoph Hüls die zentrale Aussage vorweg. Die zwischezeitlichen Hitzewellen hätten dem Moskaubad gleich viermal über 5.000 Tagesbesucher beschert. „Es hat aber das durchgängige und länger anhaltenden Freibadwetter gefehlt“, ergänzte Stadtwerke-Bäderchef Wolfgang Hermle. Erneut zeige sich, wie wetterabhängig das Traditionsfreibad sei.
Nettebad: Bei jedem Wetter besucht
Das Bäder-Flaggschiff der Stadtwerke zählte in 2019 mit insgesamt über 750.000 Badegästen nur rund 1.700 Besucher weniger als im Vorjahr und erzielte damit das zweitbeste Ergebnis seit Bestehen. „Unser vielseitiges Angebot macht unsere Attraktivität aus“, erklärt Nettebad-Chef Tilo Schölzel. „Als das größte Rutschenparadies in Norddeutschland sind wir für Familien auch an ‚Schlechtwetter-Ferientagen‘ ein beliebtes Ausflugsziel – sowohl für Osnabrücker, als auch für Besucher aus der Umgebung. Sehr viele Leute aus dem Südkreis nutzen das Nettebad“, so Schölzel weiter. „Wir sind überregional aktiv und attraktiv. Plan ist es, weiterhin regelmäßig zu investieren. Für unser vielfältiges Angebot bieten wir den Besuchern einen vergleichsweise sehr günstigen Preis. Das soll auch so bleiben“, berichtet Hüls.
Loma-Sauna: Besuchermagnet Erlebnissauna
Besonders nachgefragt waren in 2019 zudem die erlebnisorientierten Wellnessangebote der Loma-Sauna am Nettebad, die mit knapp 96.000 Gästen die Besucherzahlen aus dem Vorjahr deutlich übertroffen hat. „Speziell unsere Saunanächte und die Eventsauna ‚Tapahtuma‘, in der für bis zu 150 Saunagänger inszenierte Showaufgüsse zelebriert werden, waren Besuchermagneten in 2019″, so Schölzel,“ zudem findet bald noch die Qualifikation für die Aufgussmeisterschaft statt.“
Nettedrom: Neue Rennformate
Mit gut 43.000 Besuchern konnte die E-Kartbahn das sehr gute Vorjahresniveau halten. „Besonders gut angekommen ist unser ‚Open Air-Drive‘ mit der temporären Outdoor-Streckenerweiterung“, sagt Bäder-Chef Hermle. „Unsere Gäste schätzen es, dass wir uns immer wieder etwas Neues einfallen lassen und den Erlebnisfaktor unserer Angebote erhöhen.“ Auch mit den jüngst eingeführten neuen Gruppen- und Kinder-Rennformaten reagieren die Stadtwerke auf die Wünsche ihrer Kunden. „Denn in einer Gruppe macht E-Kartfahren noch am meisten Spaß“, weiß Hermle. Zu den neuen Rennformaten gehöre auch der „Englische Verkehr“, bei dem in die entgegengesetzte Fahrtrichtung gefahren wird. Zudem haben die Stadtwerke mit der „Burger Biene“ einen neuen Gastronom für den Nettedrom gefunden. „In der Burger Biene werden Wraps, Burger und Pommes serviert. Das Angebot kommt gut bei den Kunden an“, berichtet Michael Schrey, Leiter Freizeit.
Schinkelbad: Top-Werte für das Gesundheitsbad
Das Schinkelbad verzeichnete 264.000 Badegäste – und konnte den in 2015 aufgestellten Besucherrekord erreichen. „Erneut bestätigt sich, dass wir mit unserer strategischen Ausrichtung, unsere drei Bäderstandorte stetig zu attraktivieren und zielgruppengerecht weiterzuentwickeln, genau richtig liegen – und gegen den allgemeinen Trend in der Bäderbranche schwimmen“, betont Bäder-Chef Hermle. Im Schinkelbad seien Gesundheits- und Erholungsangebote wie die Textilsauna und das Dampfbad oder regelmäßige Veranstaltungen wie die „Abende der Harmonie“ besonders nachgefragt. „Diese Themenfelder bauen wir kontinuierlich aus“, betont Hermle. Außerdem kämen sowohl das Kleinkinderangebot im Warmbad, als auch die neun zusätzlichen Kurse sehr gut bei den Besuchern an. Das Sportbad bietet ergänzend eine extra Bahn für Sportschwimmer.
Moskaubad: „Dschungel-Konzept“ ausgebaut
Das Traditionsfreibad der Stadtwerke musste hingegen dem 2019er Sommer Tribut zollen: Mit rund 265.000 Badegästen wurde die „300.000er-Marke“ des Vorjahres verfehlt. „Wir konnten dennoch viele Gäste auch an den ‚freibaduntypischen‘ Tagen zu uns locken – insbesondere dank unserer vielfältigen ‚Dschungel‘-Angebote“, erklärt Bäderbetriebsleiterin Gerhild Neumann. So wurde das „Dschungel-Konzept“ erneut erweitert: mit dem neuen Rutschenturm auf dem Spielplatz im Außenbereich und der Wasserspielfläche „Dschungel-Oase“ in der Moskaubadhalle. Die diesjährige „Dschungel-Saison“ auf dem Moskaubad-Außengelände steht im Übrigen bereits in den Startlöchern und beginnt voraussichtlich Mitte März. Zudem zog das Halloweenangebot im Moskaubad letztes Jahr über 2.000 Gäste an, während anderweitige Veranstaltungen, wie der Flohmarkt, über 30.000 Besucher verzeichnen konnten.
Ausblick: Ein Dach kommt
Das begonnene Bäderjahr steht für die Stadtwerke ganz im Zeichen der Überdachung des 33-Meter-Außenbeckens im Nettebad. Die Fundamentarbeiten haben bereits begonnen. „Wir hoffen, die Arbeiten im Juni abschließen zu können“, so Wolfgang Hermle. Durch die Einhausung des Beckens kann die Wasserfläche künftig ganzjährig genutzt werden – wovon das Schul- und Vereinsschwimmen sowie der Kursbetrieb profitieren werden. Außerdem entstehen in der neuen Schwimmhalle ein „AquaCross“-Geschicklichkeitsparcours knapp über der Wasseroberfläche sowie eine Stehrutsche. Da sich eine Längsfront großflächig öffnen lassen wird, bleibt der Freibadcharakter weiterhin erhalten. „Sozusagen wetterunabhängiges Freibadfeeling im Nettebad“, fasst Hermle zusammen.