Der frühere Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) hat die Anwesenheit von Ex-Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei seiner Verabschiedungsfeier als Zeichen für Kompromissfähigkeit in der Demokratie gelobt. Trittin, der sein Bundestagsmandat nach 25 Jahren aufgegeben hat, spricht dabei die Wichtigkeit des respektvollen Umgangs zwischen Demokraten unterschiedlicher Parteien an.
Ein Signal der Kompromissbereitschaft
Jürgen Trittin erklärte zusammen mit den beiden Grünen-Fraktionschefinnen Britta Haßelmann und Katharina Dröge, dass die Zusammenkunft ein Signal dafür sei, dass “Demokraten unterschiedlicher Parteien in Deutschland respektvoll miteinander umgehen können”. Dies teilte er dem “Tagesspiegel” mit. “Das ist wichtig in einer Zeit, in der die Demokratie von ihren Gegnern angegriffen wird”, fügte er hinzu.
Respekt trotz Meinungsverschiedenheiten
Trittin, der 16 Jahre lang Opposition gegen Angela Merkel geleistet hat, betonte, dass man trotz Meinungsverschiedenheiten, wie bei der Entscheidung über eine Beteiligung Deutschlands am Krieg im Irak, einander respektieren könne. “Wir waren oft unterschiedlicher Meinung, dennoch respektieren wir einander. Frau Merkel redet einem nicht nach dem Mund, hat aber den Witz für eine spannende Rede”, so Trittin.
Merkels Entscheidung stößt auf Interesse
Die Entscheidung von Merkel, an der Veranstaltung im Bundesumweltministerium teilzunehmen, wurde aufgrund ihrer Abwesenheit bei der jüngsten Bundesparteitag ihrer eigenen Partei, CDU, aufmerksam verfolgt. “Es hat mich sehr gefreut, dass sie zugesagt hat”, äußerte Trittin abschließend.
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