Der Trinkwasserpreis in der Stadt Osnabrück wird zum 1. April 2024 angehoben. Grund für die Anpassung sind verschiedene Kostensteigerungen, die die Stadtwerke nun teilweise an die Kundinnen und Kunden weitergeben.
Preise der Trinkwasserversorgung steigen
„Wie viele andere Lebensbereiche der Menschen ist auch die energieintensive Trinkwasserversorgung von den rasanten Kostensteigerungen der vergangenen Monate betroffen“, sagt Tino Schmelzle, Geschäftsführer der SWO Netz. Preistreiber sind hier in erster Linie teurer werdende Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen sowie höhere Personalkosten, aber auch in den vergangenen Jahren gestiegene Energiekosten und die Inflation spielen eine Rolle. „Zudem hat das Land Niedersachsen am 1. Januar zum wiederholten Mal die Wasserentnahmegebühr erhöht“, erklärt Schmelzle.
Mehrbelastung für Familie bei 21 Euro im Jahr
Die Kosten für die Trinkwasserversorgung setzen sich aus dem Kubikmeter-Trinkwasserpreis und dem Grundpreis zusammen. Konkret steigt Erstgenannter ab 1. April um 14 Cent (brutto) pro Kubikmeter auf nunmehr 1,99 Euro (brutto). Die Grundpreise bleiben hingegen gleich. Zur Einordnung: Mit einem Kubikmeter Wasser können beispielsweise 22 Waschmaschinen-Waschgänge gestartet oder 5.555 Tassen Kaffee gekocht werden. Für einen durchschnittlichen Singlehaushalt in Osnabrück mit einem Verbrauch von rund 50 Kubikmetern im Jahr bedeutet die Erhöhung eine jährliche Mehrbelastung von rund sieben Euro im Jahr. Eine vierköpfige Familie mit einem Jahresverbrauch von etwa 150 Kubikmetern wird mit Mehrkosten von circa 21 Euro im Jahr belastet. Somit ergeben sich Preissteigerungen je nach Verbrauchsfall zwischen circa vier und sechs Prozent.
Stadtwerke Osnabrück investieren in nachhaltigere Wasserwirtschaft
„Preiserhöhungen sind stets unpopulär. Allerdings wollen auch wir als Wasserwirtschaft unseren Beitrag leisten, damit die Klimaziele erreicht werden. Dazu sind Investitionen in die Trinkwasserversorgung nötig, um sie klimafest und noch nachhaltiger zu gestalten“, erklärt Schmelzle. Im Hinblick auf die steigenden Kosten haben rund die Hälfte der Wasserversorger in Niedersachsen ihre Tarife bereits erhöht oder planen dies. Im Vergleich liegen die Stadtwerke Osnabrück preislich auch nach der Anpassung weiterhin im Mittelfeld.
