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TRINKENSTIED – Der Osnabrücker LOKAL-Report

Was geht ab in Osnabrück?

Wenn man sich das Veranstaltungsangebot in Osnabrück näher anschaut, muß man leider feststellen: Wenn du jung oder Student oder am besten beides bist, dann hält das Osnabrücker Nachtleben für dich eine ganze Menge Attraktionen bereit. Wenn du allerdings schon etwas älter bist oder kein Student oder was auch immer, dann ist es in der Hasemetropole für dich zappenduster, mein Freund! Schauen wir uns zum Beweis mal die Highlights dieser Woche an: Morgen startet das Sonnendeck in der Lohstraße ab 21 Uhr mit dem Nachtseminar (Zielgruppe, na was wohl, Stichwort SEMINAR!!!). Um 23 Uhr folgt dann der Nize Club an der Dammstraße mit der Study Party (Zielgruppe, ich tippe mal auf… Na, kommt Ihr von selber drauf…). Mittwoch geht es an der Karlstraße zur Sache. Ab 23 Uhr heißt es im Zucker „Endlich Wochenende“. Bei Indie-Pop-Sound gibt es günstige Getränke aller Art. Aufgrund der späten Öffnungszeit ist diese Geschichte aber auch nicht unbedingt für die werktätige Bevölkerung geeignet. Der Donnerstag schließt sich nahtlos an: im Alando Palais am Pottgraben startet ab 21.30 Uhr die Uni-Party (Zielgruppe: wie der Name schon sagt…), im Maxim am Hauptbahnhof gibt es ab 22 Uhr Juicy Clubbing und für alle, die dann immer noch nicht genug gefeiert haben, beginnt in der Kleinen Freiheit am alten Güterbahnhof ab 23 Uhr der Kleine Freitag.

Trinkenstied Osnabrück

Es ist richtig und gut, daß Osnabrück mittlerweile mit einer Vielzahl an tollen Clubs aufwarten kann. Und es ist sicherlich auch zu begrüßen, daß diese Clubs nicht nur am Wochenende das volle Programm bieten, sondern auch in der Woche ihre Türen öffnen. Warum soll man schließlich immer nur Freitags und Samstags die Puppen tanzen lassen? Es ist aber doch ein wenig bedauerlich, daß die angebotenen Programme sich immer mehr angleichen und offenbar das Publikum jenseits der 30 außen vor lassen. Der Autor dieser Zeilen hat dieses Alter schon lange erreicht und fühlt sich nicht berücksichtigt, sogar ein bißchen ausgegrenzt, sogar ein bißchen diskriminiert. Dabei heißt es doch so schön: 50 ist das neue 40, je oller je doller, mit 66 Jahren, da fängt das Leben an usw. usf. Deshalb an dieser Stelle mal der eindringliche Appell an alle Partymacher: laßt eurer Kreativität doch mal ein bißchen mehr freien Lauf, denkt auch mal an die alten Säcke, die in der Woche einsam vor der Flimmerkiste sitzen und von wilden Nächten vor irgendwelchen Theken träumen. Nur immer die ewig gleichen Ü30,40,50-Partys – das ist doch auf Dauer kaum zu ertragen. Wie wär´s denn mal mit einer Oldies-Night im Trash oder Neo? Oder mit einem Tanzwettbewerb unter dem Motto „Mit 70 hat man noch Träume!“? Das gute Alte Gasthaus Uhlemann an der Bremer Straße hat ja leider auch schon einige Jahre zu (an dieser Stelle liebe Grüße an das Gastro-Urgestein Heinz Fielers), aber warum erkennt niemand das Potential, das in Osnabrück und Umgebung brachliegt und nur darauf wartet, wachgeküßt zu werden? Warum kein Tanztee im Nize Club an einem regnerischen Sonntagnachmittag? Man sollte es einfach mal ausprobieren? Der Fantasie sind doch keine Grenzen gesetzt in diesen flexiblen Zeiten. Mut zur Lücke! Martin Wüst, was meinst du dazu?

Zu guter Letzt wieder ausgewählte Veranstaltungstipps für die nächsten Tage: Am Freitag, 12.02., spielt Laith Al-Deen ab 20 Uhr im Rosenhof. Und am Samstag ab 22 Uhr könnt ihr in der Lagerhalle bei der Club30 Party – Das Original so richtig schön abhotten (wenn ihr so um die 30 seid, aber das wird wohl niemand kontrollieren). Trefft die richtige Auswahl, wir wünschen viel Spaß!

Für Hinweise auf Neueröffnungen oder Aktionen in der Gastronomie sind wir immer sehr dankbar. Schickt uns alles, was interessant sein könnte, entweder per E-Mail info@hasepost.de oder unter Fax 0541/20280379. In dringenden Fällen könnt ihr uns auch gerne unter 0541/20280370 anrufen. Bis nächsten Montag!  

Was ist eigentlich „Trinkenstied“?

Die Trinkenstied, das ist die gemütliche Zeit, bei der man zusammen am Tisch sitzt und gemeinsam etwas trinkt und lecker speist. Der Begriff entstammt dem Plattdeutschen und ist für Osnabrück so typisch wie die Lokale, die wir in dieser Rubrik regelmässig vorstellen.

Hier finden Sie die bisher in dieser Rubrik erschienen Beiträge.


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