Was geht ab? Für alle, die Osnabrück noch nicht so gut kennen und eine Art Einführung in die schönsten Ecken unserer Hasemetropole brauchen, haben wir einen guten Tipp des Tages parat! Dreimal in der Woche gibt es unter dem Titel „Osnabrück quer“ eine Rathaus- und Altstadtführung. Das ist mittlerweile ein echter Klassiker geworden, der für kleines Geld (Erwachsene 5 €, Kinder bis 16 Jahre 2 €) große Erkenntnisse bietet. Die Führung startet im 500 Jahre alten Rathaus, führt durch die „große Rhattsstuben“, die heutzutage zur Erinnerung an die Verhandlungen zum Westfälischen Frieden von 1648 „Friedenssaal“ genannt wird, und bietet an einem liebevoll gestalteten Modell einen Überblick über das historische Osnabrück und die Stadtgeschichte. Die Urkunden und Silberpokale in der Schatzkammer erzählen vom Selbstbewusstsein der Bürger und ihrem steten Drang nach Unabhängigkeit vom bischöflichen Landesherrn. Beim anschließenden Altstadtrundgang geht es dann nicht nur um Fachwerkhäuser und Steinwerke. Man lernt auch den „Osnabrücker als solchen“ durch die ein oder andere Erzählung kennen. Der Besuch der gotischen St. Marien-Kirche oder ein Blick in den romanischen Dom St. Peter runden die wunderschöne Entdeckungsreise ab und geben Einblicke in eine Zeit, als Osnabrück nicht nur in kunstgeschichtlicher Hinsicht einiges zu bieten hatte. Auch für die etwas fortgeschrittenen Osnabrücker tut sich da mit Sicherheit das ein oder andere Aha-Erlebnis auf. Die Führungen sind jeden Mittwoch um 13.30 Uhr, jeden Freitag um 16 Uhr und jeden Samstag um 12 Uhr. Die Dauer beträgt ca. 2 Stunden. Mehr Informationen gibt es auf der Website von „Zeitseeing“.
Im Anschluss bietet es sich für die Teilnehmer natürlich an, eine der wunderschönen Gaststätten in der Altstadt aufzusuchen und dort die TRINKENSTIED-Aktion „Rettet die Osnabrücker Kneipenkultur!“ aktiv zu unterstützen!
Das kann man zum Beispiel in der Lagerhalle am Heger Tor machen, wo es zudem in dieser Woche eine Musikveranstaltung der Extraklasse gibt. Am Donnerstag, 15.09., lädt der dort beheimatete Verein für Kultur und Kommunikation ab 20 Uhr zur 48. Grolsch Song Night. Und diesmal hat es das Programm wirklich in sich: mit Nadine Fabienne Fingerhut, Bad Temper Joe und Frizz Feick kommen Liedermacher auf die Bühne, von denen man mit Sicherheit auch nach diesem Abend noch viel hören wird. Die Fingerhut-Songs sind Poesie und Pop, Melancholie, ganz viel gefühlte Sehnsucht und großer Optimismus. Mit ihrer ebenso weichen wie klaren Stimme und einer akustischen Gitarre erzählt sie von Aufbruch und davon, wie schön das Leben sein kann, wie wichtig es ist, zusammenzuhalten, um diese verrückte Welt ein Stück besser zu machen. Bad Temper Joe steht für Blues im klassischen Sinn. Doch man hüte sich davor, den Bielefelder (er kann wahrscheinlich nichts dafür) in eine Schublade zu stecken. Denn eins ist sicher: wenn sich der auch schon von der Büdchen-Konzertreihe „Live im Grünen“ bekannte Musiker sich über seine Lap-Slide-Gitarre beugt und den Blues spielt, dann liefert er einen herzzerreißenden, gefühlvollen und einmaligen Sound, der einmalig ist. Das ist der richtige, wahre und dabei doch höchst eigenwillige und ungewöhnliche Blues. Toll! Frizz Feick, der sich selbst als „Berufsmelancholiker“ bezeichnet, ist ein Meister der Sprache; lange feilt er an den Texten, bis jedes Wort sitzt. Die Musik ist feinster Singer-Songwriter-Pop mit Jazz-Elementen, wie er hierzulande selten anzutreffen ist. Die in musikalischen Dingen stets bemühte Frauenzeitschrift „Brigitte“ schrieb im Oktober 2014 über den Künstler: „Wenn man die Musik von Frizz Feick vergleichen möchte, dann vielleicht mit Stefan Gwildis. Oder Konstantin Wecker. Nicht, daß der Frizz so klingen würde – aber seine Songs fühlen sich so an: warm, sehnsüchtig, hautkribbelnd.“ Nadine Fabienne Fingerhut, Bad Temper Joe, Frizz Feick – diese drei Ausnahmekünstler sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen!
Ansonsten genießt das schöne Wetter und lasst es ordentlich krachen – das Osnabrücker Schmuddelwetter kommt garantiert früh genug. Bis dahin ein herzhaftes Prösterchen!
Für Hinweise auf Neueröffnungen oder Aktionen in der Gastronomie sind wir immer sehr dankbar. Schickt uns alles, was interessant sein könnte, entweder per E-Mail info@hasepost.de oder unter Fax 0541/20280379. In dringenden Fällen könnt ihr uns auch gerne unter 0541/20280370 anrufen.