Vor dem Wochenende meldete sich eine 70-jährige Frau aus Belm bei der Polizei und berichtete den Beamten, dass sie auf Trickdiebinnen hereingefallen war.
Bereits am Dienstag, den 03.12.2019, wurde die Frau im Umfeld eines russischen Supermarktes in Belm angesprochen. Eine fremde Frau fragte sie auf Russisch nach der Uhrzeit. Anschließend sei noch eine weitere fremde Frau hinzugekommen. Die beiden Frauen berichteten der Belmerin davon, dass ihre Tochter schwer krank sei und sie beide die Kranke heilen könnten. Um ihrer Geschichte Nachdruck zu verleihen, stellten die beiden Frauen den baldigen Tod der Tochter in Aussicht. Die Frauen sprachen von einem Ritual, welches zur Heilung führen würde. Dazu sollte die 70-Jährige in Begleitung einer der Frauen nach Hause gehen und eine leere Falsche mit zwölf Löffeln Wasser auffüllen. Anschließend sollte alles Bargeld und Schmuck zusammengesucht und in einer Tüte verstaut werden. Außerdem sollte die geängstigte Frau noch ein Hühnerei mitführen. Dann gab es ein erneutes Treffen zwischen dem Opfer und den beiden fremden Frauen. Das Hühnerei wurde aufgebrochen und das Opfer musste sich mit dem Rücken zu einer der angeblichen Heilerinnen drehen und die Tüte mit den Wertgegenständen überreichen. Ihr wurde dann mehrmals mit der Tüte auf den Rücken geschlagen. Nach dem „Ritual“ wurde der alten Dame die Tüte ins Dekolletee gesteckt und sie sollte sie drei Tage unter ihrem Kopfkissen lagern. Anschließend sei die Heilung vollzogen und die Tochter in Sicherheit. Die 70-Jährige ging zurück zu ihrer Wohnung und schaute dann am Abend in die Tüte. Anstatt Bargeld und ihrem Schmuck fand sie nur Zeitungspapier in der Tüte. Dann wurde der Dame der Trickdiebstahl bewusst.
Eine Trickdiebin wird wie folgt beschrieben:
– osteuropäisch
– russische Sprache
– ca. 158 cm groß
– schwarze Haare, schulterlang
– trug eine schwarze Stoffjacke
Die zweite Trickdiebin wird wie folgt beschrieben:
– osteuropäisch
– russische Sprache
– ca. 165 cm groß
– gefärbte Augenbrauen
– graue Jacke
Die Polizei in Belm bittet weitere Geschädigte und sonstige Zeugen, sich unter der Telefonnummer 05406 807790 oder 0541 3272115 zu melden.