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Trickbetrügerinnen erbeuten 20.000 Euro von Senioren aus Melle

Am 2. Juni 2021 wurden Eheleute im Seniorenalter Opfer eines Trickbetrugs. Zwei Frauen erzählten ihnen, ihre Tochter sei krank. Um weiteren Schaden von ihr und ihrem Haushalt abzuwenden, sollte das Bargeld des Ehepaars „gesegnet“ werden.

Vor einer Woche, am 2. Juni 2021, kam es in Melle zu einem Trickbetrug zum Nachteil älterer Menschen. Gegen 14 Uhr wurde eine 85-jährige Frau vor einem Lebensmittelmarkt für russische Spezialitäten in der Gesmolder Straße angesprochen. Zwei Frauen verwickelten die ältere Dame in ein Gespräch und teilten ihr mit, dass ihre Tochter krank sei. Man bot der Seniorin an, gemeinsam ein Genesungsgebet zu sprechen. Dazu begleiteten die Frauen die 85-Jährige in die Beethovenstraße. Der Fußmarsch dauerte etwa 45 Minuten, die Seniorin nutzte einen Rollator.

Geschädigte wurden stutzig

Angekommen an der Wohnanschrift, wurde eine Bibel hervorgeholt und man betete gemeinsam. Um weiteren Schaden vom Haushalt und der Tochter abzuwenden, sollten die im Haus befindlichen Bargeldbestände gesegnet werden. Das Geld wurde in ein Tuch gepackt, dann sprach man gemeinsam weitere Gebete. Die Seniorin und ihr Ehemann wurden angewiesen, drei Tage auf dem Geld im Tuch zu schlafen. Die beiden Frauen verabschiedeten sich derweil. Der Geschädigten kam die Sache nach einigen Stunden komisch vor, als sie das Tuch öffnete, fand sie nur Werbeprospekte vor. Der entstandene Schaden beläuft sich auf etwa 20.000 Euro.

Polizei sucht Zeugen

Die Täterinnen können wie folgt beschrieben werden: Die erste Frau war zwischen 60 und 70 Jahre als, etwa 165 bis 170 cm groß, hatte blonde Haare, eine dickliche Statur und sprach Russisch. Die zweite Frau war etwa 40 bis 50 Jahre alt, ebenfalls 165 bis 170 cm groß, hatte eine dickliche Statur und sprach Russisch. Die Ermittler der Polizei suchen nach Zeugen, denen die beiden Frauen aufgefallen sind. Insbesondere, als sie die 85-jährige Seniorin in die Beethovenstraße begleitet haben. Hinweise bitte an die Polizei unter der Rufnummer 0541/327-3309 oder 05422/920600.

Nicht das erste Mal

Gleichzeitig nimmt die Polizei diese Betrugstat zum Anlass, vor dieser und ähnlichen Betrugsmaschen zu warnen. Es ist nicht der erste Fall, bei dem betrügerische Annäherungen vor Lebensmittelmärkten für russische Spezialitäten stattfanden.


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Polizei Pressestelle
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