Der Zoo Osnabrück trauert um zwei seiner beliebten Tierbewohner. Vor rund zwei Wochen musste die Netzgiraffe Ursula im Alter von 25,5 Jahren eingeschläfert werden. Ursula lebte seit dem Jahr 2000 im Osnabrücker Zoo und war mit ihrem beeindruckenden Alter die älteste Netzgiraffe Europas. Der Abschied fiel den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Zoos besonders schwer. Der Körper der Giraffe wurde – wie es bei verstorbenen Zootieren üblich ist – pathologisch untersucht. Diese Untersuchungen waren auch Teil einer wissenschaftlichen Studie, die wichtige Erkenntnisse über Netzgiraffen liefern soll.
Schimpanse Kiano mit Herzfehler
Doch Ursula war nicht das einzige Tier, das der Zoo in den letzten Wochen verloren hat. Bereits Ende September fand das Team den jungen Schimpansen Kiano morgens tot auf seiner Anlage. Die Pathologen stellten bei Kiano einen schweren Herzfehler fest, der offenbar die Ursache für seinen plötzlichen Tod war.
Daten für internationales Forschungsprojekt
Die Untersuchungsergebnisse wurden dem „Great Ape Heart Project“ übermittelt, einem internationalen Forschungsprojekt, das sich der Erforschung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Menschenaffen widmet. An dem Projekt beteiligen sich mehr als 70 Institutionen, darunter Zoos, Forschungszentren und Auffangstationen weltweit. Das Projekt hat es sich zum Ziel gesetzt, eine umfassende Datenbank für die Analyse von Herzdaten zu schaffen, um die Gesundheit von Menschenaffen besser zu verstehen und zu schützen.