Um kurz nach 16 Uhr ereignete sich am Montagnachmittag (10. August 2020) ein tödlicher Verkehrsunfall auf der A1 bei Wallenhorst. Auf der Richtungsfahrbahn Münster hatte der Fahrer eines Sattelzuges ein Stauende übersehen.
Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen hat sich der Unfall wie folgt zugetragen: Im dreispurigen Bereich zwischen den Anschlussstellen Bramsche und Wallenhorst, staute sich der Verkehr. Ein Ehepaar aus den Niederlanden befuhr mit seinem Auto und einem Campinganhänger die rechte Fahrspur, als sie vor sich das Stauende ausmachten und ihre Fahrt verlangsamten. Gleichzeitig bemerkten sie, dass ein nachfolgender Sattelzug mit ebenfalls niederländischer Zulassung seine Geschwindigkeit nicht reduzierte.
38-Jähriger verstarb noch an der Unfallstelle
Der Sattelzug prallte nahezu ungebremst auf ihr Campinggespann und schleuderte das Zugfahrzeug bis auf den Überholfahrstreifen, dort blieben sie entgegengesetzt zur Fahrtrichtung stehen. Der Campinganhänger war abgerissen worden. Die 45-jährige Fahrzeugführerin und ihr 50-jähriger Beifahrer wurden bei dem Unfall schwer aber nicht lebensgefährlich verletzt. Vor dem Campinggespann befand sich zum Unfallzeitpunkt ein blauer Mercedes, am Steuer ein 38-jähriger Osnabrücker. Vor diesem befand sich ein weiterer Sattelzug. Der Unfallverursacher, ein 44-jähriger Niederländer, prallte nach der ersten Kollision mit dem Ehepaar auf den Mercedes und schob diesen unter den davor haltenden Sattelzug. Der Aufprall war so stark, dass sich Führerhaus und Rückwand der beiden Sattelzüge berührten. Für den 38-jährigen Osnabrücker kam jede Hilfe zu spät, er verstarb noch an der Unfallstelle. Der 44-jährige Unfallverursacher wurde bei dem Aufprall lebensgefährlich verletzt. Leichte Verletzungen erlitt der Fahrer des vorderen Sattelzuges, ein 41-jähriger lettischer Staatsbürger.
Rettungs- und Bergungsarbeiten
Neben zahlreichen Streifenwagen, der Feuerwehr und dem Rettungsdienst war auch ein Rettungshubschrauber eingesetzt. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück beauftragte einen Unfallgutachter. Für die Rettungs- und Bergungsarbeiten, die Unfallaufnahme der Polizei und die Arbeit des Gutachters war die betroffene Richtungsfahrbahn bis zum Dienstag um 00:45 Uhr gesperrt. Die Fahrbahn in Richtung Norden war bis ca. 17:15 Uhr voll gesperrt.
Hilfsorganisation angefordert
Aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen wurde eine Hilfsorganisation angefordert, die die Verkehrsteilnehmerinnern und Verkehrsteilnehmer innerhalb der Vollsperrung mit Getränken versorgte.