The Livelines bei einem Konzertauftritt / Foto: Oliver Leggewie
Gegründet im Jahr 2017, hat sich die Osnabrücker Band „The Livelines“ bereits mehrere Male neu formiert. Mittlerweile ist nur noch ein Mitglied aus der originalen Besetzung mit dabei, die Leidenschaft an der Musik jedoch nach wie vor die gleiche. Am 15. und 16. Oktober präsentiert die Band ihre erste EP – bei einem Konzert im Jugendzentrum Westwerk.
Der Ursprung der Band liegt bei den Songwriting-Workshops des BANDATELIERs, organisiert von der Musik- und Kunstschule Osnabrück. Die Besetzung der Gruppe hat sich im Laufe der Jahre immer wieder ausgewechselt, heute sind es insgesamt sechs Mitglieder. Der Name ist spontan entstanden. „Wir wollten einfach in den Titel integrieren, dass wir live spielen. Da kam dann „The Livelines“ bei raus“, erinnert sich Maria Koltsov, Leadsängerin der Band.
Schule und Bandleben – vereinbar?
„The Livelines“ besteht aus 18- bis 21-Jährigen, deren Gemeinsamkeit die Leidenschaft zur Musik ist. Für die meisten von ihnen ist die Band ein Hobby neben der Schule oder dem Studium. „Es ist ganz angenehm, die Musik als Ausgleich neben der Schule zu haben. Die Schule geht natürlich vor, aber es tut trotzdem gut, regelmäßig zu musizieren, vor allem weil wir es ja am Wochenende tun“, so Erik Halilaj, E-Gitarrist bei „The Livelines“.
Corona als Inspiration für eigene Songs
Angefangen hat die Band als reine Coverband, doch während der Pandemie sind zum ersten Mal auch eigene Lieder entstanden. „Im ersten Moment haben wir die Auswirkungen des Lockdowns wirklich drastisch gespürt. Wir haben aber regelmäßige Online-Proben abgehalten und währenddessen angefangen, eigene Songs zu schreiben“, erzählt Halilaj. Obwohl die Band während des Lockdowns nicht in Präsenz proben konnte, wurde die Zeit dennoch produktiv genutzt. Die Mitglieder haben sich für eine Förderung durch den Kulturmarathon beworben und konnten durch die Finanzierung ihre erste EP aufnehmen.
Songwriting – mal spontan, mal mit hohem Zeitaufwand
Das Schreiben von Songs verläuft unter den Musikerinnen und Musikern recht unterschiedlich. „Manchmal gibt ein Bandmitglied die Basis vor, sei es Text von der Sängerin oder ein musikalischer Part. Bei einigen Proben haben wir am Ende der Session bereits einen fertigen Song, manche Lieder brauchen aber auch viel Zeit und wir müssen sie monatelang bis zur hundertprozentigen Zufriedenheit überarbeiten“, erklärt der E-Gitarrist. Auf Grundlage der verschiedenen Geschmäcker der Mitglieder verfügt die Band über ein breit gemischtes Spektrum im Genre des Pop-Rock. Jeder Song steht jedoch in Relation zu den anderen.
Spannende Ziele für die Zukunft
Mit der finanziellen Unterstützung des Kulturmarathons der Stadt Osnabrück hat „The Livelines“ eine eigene EP aufgenommen. Die professionellen Aufnahmen wurden dabei begleitet von zwei Solo-Selbstständigen. Die EP hat einen direkten Bezug zu der Corona-Pandemie und spiegelt insbesondere mit dem Titelsong „Fighter“ den Werdegang der Band wider. „Die EP zeigt die Zeit, in der sie entstanden ist. Wir haben trotz allem nicht aufgegeben und jetzt haben wir unser erstes Kurzalbum“, so Koltsov. Mit der Verknüpfung zu der schweren Zeit während des Lockdowns soll die EP „Time of empty Streets“ die Emotionen der Bandmitglieder verarbeiten. Am 15. und 16. Oktober wird das Album bei einem Releasekonzert im Jugendzentrum Westwerk vorgestellt. Während der beiden Abende kann man eine CD oder auch anderen Merch erwerben. Für die beiden Konzerte ist die Teilnehmerzahl begrenzt, weshalb man sich vorher unter der E-Mail livelines.band@gmail.com anmelden muss. Am 31. Dezember soll voraussichtlich der Online-Release stattfinden. Das eingenommene Geld möchte die Band nutzen, um sich ein Musikvideo zu finanzieren. „Wir möchten bei dem gesamten Projekt einen regionalen Bezug beibehalten. Das Cover unserer CD zeigt eine Osnabrücker Straße und auch das Video soll hier gedreht werden“, berichtet die junge Sängerin.
Dankbarkeit für das Projekt
Die jungen Musikerinnen und Musiker zeigen sich dankbar für die Möglichkeit, durch die Stadt Osnabrück eine eigene EP veröffentlichen zu können. „Das Projekt Kulturmarathon war eine einmalige Chance für uns und wir sind wirklich dankbar dafür, dass die Stadt Jugendliche dabei unterstützt auch in einer so schweren Zeit weiterhin kreativ zu bleiben“, resümiert Koltsov. Auch die Hochschule Osnabrück, die die Technik und das Tonstudio zur Verfügung gestellt hat, die Musik- und Kunstschule, die den zweiten Konzertabend finanzieren, das Jugendzentrum Westwerk und die beiden Solo-Selbstständigen, die die EP begleitet haben, verdienen den Dank der lokalen Band.