Polizeihund Calle, seine Ausbilderin und Diensthundführerin Alina Meyerdrees, Marco Ellermann, Dr. E.h. Fritz Brickwedde und Michael Wendt (Schatzmeister des Zoos) freuen sich darüber, dass eine hohe Spendensumme zustandegekommen ist.
Normalerweise ist der April einer der umsatzstärksten Monate für den Zoo Osnabrück. Doch vor einem Monat musste der Tierpark für Besucher schließen, um die Ausbreitung der Corona-Pandemie einzudämmen; Kosten für Futter und Mitarbeiterlöhne müssen aber trotzdem aufgebracht werden. Um den Zoo in dieser schweren Zeit zu unterstützen, sammelte die Polizeidirektion Osnabrück intern 600 Euro.
Die Spendensammelaktion wurde von der Diensthundführergruppe initiiert. Durch Tiernähe ist es ihnen ein besonderes Anliegen, dazu beizutragen, dass der Lebensunterhalt der Zootiere gewährleistet werden kann. „Wir waren schon immer ein verlässlicher Partner des Zoos. Nachdem die Spendenaktion in der Diensthundführergruppe begann, weiteten wir sie also kurzerhand auf die gesamte Dienststelle aus. Viele unserer Mitarbeiter haben Familien mit Kindern und besuchen den Tierpark gerne“, so Marco Ellermann, Sprecher der Polizeidirektion Osnabrück. „Damit sie das auch in einem Jahr noch machen können, haben sie fleißig gesammelt.“ Ergebnis ist eine Spendensumme von 600 Euro.
40.000 Euro alleine für Tierfutter notwendig
„Die monatlichen Ausgaben des Zoos betragen etwa 290.000 Euro, 40.000 davon werden alleine für Tierfutter benötigt“, erzählt Zoopräsident Dr. E.h. Fritz Brickwedde. „Wir finanzieren uns zum größten Teil durch Eintrittsgelder, die jetzt seit knapp vier Wochen wegfallen. Aber wir sehen in der Bevölkerung, wie sehr ihnen der Zoo am Herzen liegt: Knapp 140.000 Euro wurden schon gespendet und tausende Bürger haben sich an der Spendenaktion beteiligt.“ Und damit ist der erste Monat ohne Eintrittsgelder schon fast überstanden; denn die Stadt Osnabrück verdoppelt alle Spenden, die bis zum 21. April 2020 eingehen.
Selber Zooretter werden
„Ich hoffe das der Zoo bald wieder seine Türen öffnen kann, wenn auch unter Auflagen“, schildert der Zoopräsident. „Wir haben genug Mitarbeiter, die dabei helfen könnten, Abstandsregelungen oder eine maximale Besucheranzahl durchzusetzen.“ Durch den Verkauf von Retterkarten und Retterprodukten kann sich der Tierpark gerade über Wasser halten. „Die Spenden, die wir bisher dadurch sammeln konnten, sind ein Zeichen der Treue und Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung. Auch die tierverbundene Polizei hilft uns mit ihrer hohen Summe etwas beim Überleben und dafür sind wir sehr dankbar“, schließt Brickwedde das Gespräch.