Mit den ersten warmen Tagen erblicken auch viele Tierkinder im Zoo Osnabrück das Licht der Welt. Mittlerweile erkunden vier junge Rentiere ihre Umgebung in der nordischen Tierwelt „Kajanaland“.

AFP

Auch bei den Impalas im afrikanischen „Samburu“ gab es vierfachen Nachwuchs. Zurzeit gehen die Tierkinder in ihren Gehegen auf Entdeckungstour.

Vier kleine Rentiere im „Kajanaland“

Auf ihren langen Beinen staksen sie noch etwas unsicher durch das grüne Gras auf ihrer Anlage in „Kajanaland“: Vier kleine Rentiere sind hier seit Ende April in kurzen Abständen geboren worden (eines davon ist auf unserem Titel zu diesem Artikel zu sehen). Kurz nach der Geburt untersucht Zootierarzt Thomas Scheibe den Nachwuchs und bestimmt das Geschlecht: Zwei Weibchen und zwei Männchen sind es in diesem Jahr. Danach ziehen sich die Zoomitarbeiter zurück und überlassen das Familienleben den Rentieren.

Für Rentier-Mütter ist die Aufzucht bereits Routine

„Natürlich beobachten die Tierpfleger immer, ob alles in Ordnung ist, aber die Jungenaufzucht ist bei den Rentieren immer sehr unkompliziert. Außerdem sind die Mütter alle schon erfahren und versorgen ihre Jungtiere bestens“, berichtet Tierpflegerin Kerstin Seifert. Noch werden die Jungen von ihren Müttern gesäugt, knabbern aber auch schon testweise, wie ihre Eltern, an etwas Gras. Wenn nicht gerade getrunken wird, ruhen sich die Jungtiere noch viel auf dem Boden aus und schlafen: „Ähnlich wie beim Menschen sind auch Tierkinder noch nicht so agil wie die ausgewachsenen Tiere. Sie brauchen häufiger eine Pause, um Kräfte zu sammeln. Besonders wenn es warm ist, entspannen sich Rentiere gerne im Schatten“, erklärt Seifert weiter.
Sie freut sich darüber, dass die Jungtiere in so kurzen Abständen auf die Welt gekommen sind, dadurch können sie besonders gut miteinander interagieren: „Manchmal bekommen die Kleinen ihre wilden fünf Minuten. Dann stellen sie ihr Schwänzchen auf und rennen und toben zusammen über die Anlage.“ In den nächsten Wochen werden die kleinen Rentiere immer öfter auf Entdeckungstour gehen. Dabei bleiben sie meistens zusammen und geben sich gegenseitig Schutz, da Rentiere in sehr großen Gruppen leben. Rentierjunge sind außerdem sehr schnell selbstständig und versuchen direkt nach der Geburt aufzustehen. Spätestens nach 20 Minuten stehen sie fast alle – wenn auch etwas wackelig – auf ihren langen, dünnen Beinen.

Fünffacher Nachwuchs bei den Impalas

Ähnlich wackelig wie bei den Rentieren geht es seit kurzem auch im Gehege der Impalas in „Samburu“ zu. Hier erkunden bislang fünf Jungtiere auf langen Beinen ihre Umgebung. Seit dem 28. April sind drei Böckchen und zwei Weibchen zur Welt gekommen. Besonders auffällig sind die kleinen Impalas durch ihre langen, grazilen Beine und die großen, abstehenden Ohren. Auch Tierpflegerin Lea Köbbing freut sich über den Nachwuchs: „Es ist natürlich besonders schön, dass die Geburten so nah beieinander liegen. Dadurch werden die Kleinen mit Sicherheit viel zusammenglucken und gegenseitig ihre Nähe suchen.“

Impala-Nachwuchs im Zoo Osnabrück
Besonders auffällig an den fünf kleinen Impalas im Zoo Osnabrück sind ihre langen Beine und die große Ohren.

Ähnlich wie bei den Rentieren schlafen auch die kleinen Impalas noch viel im Schutz ihrer Mütter. Mit der Zeit werden sie aber immer mehr durch ihre Anlage staksen und neugierig die afrikanische Steppenlandschaft in „Samburu“ erkunden. In spätestens zehn Monaten werden zumindest die jungen Böckchen die Gruppe verlassen müssen. Sie werden mit der Geschlechtsreife nicht mehr vom Zuchtbock akzeptiert. In der Wildbahn läuft das genauso: Dort verlassen die männlichen Jungtiere die Herde und gründen zunächst eine Junggesellen-Gruppe.

Kleine Vielfraße beim Toben zu beobachten

Bei den Vielfraßen in „Kajanaland“ gab es bereits im Februar Nachwuchs. Vielfraß-Weibchen Vilja brachte gleich drei Junge zur Welt (HASEPOST berichtete). Nachdem sich der Nachwuchs die ersten Monate fast ausschließlich in einer geschützten Hütte aufgehalten hat, können Besucher nun häufig beobachten, wie die kleinen Räuber zusammen mit ihren Eltern Vilja und Loki und der großen Schwester Fitti die Anlage erkunden und wild miteinander raufen. Auch wenn immer ein Elternteil in der Nähe ist und aufpasst, piesacken sich die drei kleinen Vielfraße gegenseitig nur zu gern.

Vielfrasse im Zoo Osnabrück
Die drei Vielfraßjungtiere raufen und toben gerne in ihrem Gehege im Zoo Osnabrück und sind nun häufig für die Besucher zu sehen.

Tierpaten gesucht!

Die Patenschaft für einen der kleinen Vielfraße hat das Flammkuchen Restaurant „Le Feu“ übernommen, seine beiden Geschwister suchen noch nach einem Paten. Paten der Eltern Vilja und Loki ist das Unternehmen „Indasia“, Schwester Fitti wird von „CAE Automotive“ unterstützt.
Auch Privatpersonen können Patenschaften übernehmen. Für weitere Informationen: E-Mail: zoo@zoo-osnabrueck.de oder Telefon: 0541-95105-0.

 

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Fotos: Zoo Osnabrück, Svenja Vortmann