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Tierärzte des Bad Iburger Schlachthofes freigesprochen

Die beiden amtlich bestellten Veterinäre, die im Schlachthof in Bad Iburg gearbeitet haben, wurden am heutigen Mittwoch (25. Januar) freigesprochen. Man habe ihnen nicht nachwiesen können, dass sie von den Tierschutz-Verstößen auf dem Schlachthof wussten.

Seit Montag (16. Januar) mussten sich zwei Tierärzte aus dem Landkreis Osnabrück vor dem Amtsgericht Bad Iburg verantworten. Sie sollen als vom Landkreis amtlich bestellte Veterinäre bei den Tierquälereien am Bad Iburger Schlachthof „bewusst und gewollt nicht eingeschritten“ sein. Von den Vorwürfen wurden sie nun freigesprochen.

Wegen Mangel an Beweisen hätten dem 65-jährigen Tierarzt und der 52-jährigen Tierärztin die Taten nicht mit einer notwendigen Sicherheit nachgewiesen werden können. Vier Tage dauerte der Prozess rund um die Tierärzte, bei dem zahlreiche Zeugen vernommen wurden.

Tierschützer sprechen von „fatalem Signal“

Herausgekommen waren die Tierquälereien in Bad Iburg durch Tierschützer des SOKO Tierschutz e. V., die heimliche Videoaufnahmen vom Anlieferungsbereich des Schlachthofes veröffentlichten. Auch Friedrich Mülln, Vorsitzender des SOKO Tierschutz, verfolgte die Verhandlung im Amtsgericht. Per Instagram sprach er nach der Urteilsverkündung von einem „ganz fatalen Signal“. Die Lehre sei daraus nämlich: „Wer nichts sieht, hört, handelt oder aufschreibt, der kann nicht rechtlich belangt werden.“

Bereits am ersten Prozesstag stellte sich heraus, dass die beiden Tierärzte nur sporadisch vor Ort waren, da sie selbst eine eigene Praxis führten. Dies sei allerdings auch so mit dem Landkreis Osnabrück abgesprochen gewesen. „Da sieht man, dass das Überwachungssystem ein einziger Murks ist“, kritisiert Mülln. „Die Politik hat über Jahre versagt, funktionierende Kontrollen zu schaffen.“

Im August des vergangenen Jahres wurden der Chef des Schlachthofes in Bad Iburg, in dem mehrere hundert kranke Kühe brutal geschlachtet wurden, sowie zwei seiner Mitarbeiter zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Der Prozess war das letzte Verfahren um den mittlerweile geschlossenen Schlachthof in Bad Iburg.


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Jasmin Schulte
Jasmin Schulte
Jasmin Schulte begann im März 2018 als Redakteurin für die Hasepost. Nach ihrem Studium der Germanistik und der Politikwissenschaft an der Universität Vechta absolvierte sie ein Volontariat bei der Hochschule Osnabrück. Weitere Stationen führten sie zu Tätigkeiten bei einer lokalen Werbeagentur und einem anderen Osnabrücker Verlag. Seit März 2022 ist Jasmin Schulte zurück bei der HASEPOST und leitet nun unsere Redaktion. Privat ist Jasmin Schulte als Übungsleiterin tätig, bloggt über Literatur und arbeitet an ihrem ersten eigenen Roman.

  

   

 

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