Laut Miguel López, Chef von Thyssenkrupp, ist Deutschland dringend auf den Bau neuer Wasserstoff-Pipelines aus Südeuropa angewiesen, um den hohen Wasserstoff-Bedarf des Landes decken zu können. Dieser Bau ist nicht nur essenziell für die Grünstahl-Produktion in Duisburg, sondern auch für das von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) geplante Wasserstoff-Kernnetz.
Notwendigkeit des Wasserstoff-Pipelinebaus
Miguel López, CEO von Thyssenkrupp, drückte gegenüber der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ die Notwendigkeit des Baus neuer Wasserstoff-Pipelines aus Südeuropa aus und erklärte: „Man brauche Pipelines aus dem Westen und Süden Europas, sonst wird sich der riesige Wasserstoff-Bedarf in Deutschland kaum decken lassen“. Weiterhin betonte er die Relevanz der Wasserstoffversorgung für die Grünstahl-Produktion in Duisburg. „Der Wasserstoff-Bedarf unserer neuen DRI-Anlage ist gewaltig“, sagte López.
Ersatz durch Erdgas und staatliche Förderung
López führte weiter aus, dass die bereits im Bau befindliche Grünstahl-Anlage in Duisburg auch mit Erdgas betrieben werden könne. Jedoch würde eine übermäßige Nutzung von Erdgas anstelle von Wasserstoff dazu führen, dass Thyssenkrupp Steel nur einen Teil der staatlichen Förderung in Höhe von etwa zwei Milliarden Euro erhielte. „Es sind Kontingente für den Einsatz von grünem Wasserstoff vorgesehen, an die Teile der staatlichen Förderung gekoppelt sind. Denn ein Ziel ist, die Wasserstoff-Wirtschaft in Deutschland anzukurbeln“, so der Thyssenkrupp-Chef.
Weltweite Energiepartnerschaften und Wasserstoff-Infrastrukturausbau
López betonte auch die Wichtigkeit des Ausbaus der Wasserstoff-Infrastruktur: „Daher ist es auch so wichtig, dass das Wasserstoff-Netz ausgebaut wird. Die Infrastruktur muss pünktlich stehen.“ Thyssenkrupp selbst suche weltweit nach Energiepartnern und habe in diesem Zusammenhang besonderes Interesse an der iberischen Halbinsel innerhalb Europas, der arabischen Halbinsel und dem Süden der USA. „In allen drei Regionen loten wir Chancen für Partnerschaften aus“, sagte López.
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