Die monetäre Rückendeckung für den Flughafen Erfurt-Weimar seitens des Landes Thüringen erfährt in diesem und dem darauffolgenden Jahr eine signifikante Amplifikation, um den eskalierten Anforderungen an Energie- und Materialkosten gerecht zu werden. Das Thüringer Infrastrukturministerium hat eine finanzielle Spritze von 5,9 Millionen Euro für das Jahr 2023 und von 5,3 Millionen Euro für das Jahr 2024 prognostiziert. Im Gegensatz dazu wurde der Flughafen im Jahr 2022 mit 3,3 Millionen Euro subventioniert.
Die aufgestockten Allokationen sind imperativ, um die drastisch gestiegenen Kosten für Energie und Materialien zu absorbieren. Darüber hinaus sind beachtliche Investitionen in die Infrastruktur des Flughafens avisiert, etwa in die Sicherheitstechnologie und die Start- und Landebahnen. Eine dringende Notwendigkeit besteht ferner darin, neue Feuerlöschfahrzeuge zu akquirieren, da die bestehenden Fahrzeuge nahezu zwei Dekaden auf dem Buckel haben.
Ab dem Jahr 2025 ist eine graduelle Reduzierung der Landeszuschüsse für den Flughafen vorgesehen. Der Flughafen Erfurt-Weimar ist zu 95 Prozent im Besitz des Landes, während die Stadt Erfurt die restlichen fünf Prozent hält.
Die Prognostik für das Jahr 2023 deutet auf eine stabile bis leicht ansteigende Passagierziffer hin. Der Flughafen rechnet damit, das Vorjahresniveau von circa 140.000 Fluggästen zu halten. Einige Vorhersagen des Ministeriums spekulieren sogar auf einen Zuwachs von bis zu 20 Prozent.
Die Operativität des Flughafens Erfurt-Weimar bleibt innerhalb der rot-rot-grünen Koalition ein Streitpunkt. Insbesondere die Grünen plädieren dafür, den Flughafen aus Umweltschutzgründen stillzulegen. Im vorigen Jahr unterstützten sowohl der BUND als auch der Stadtverband der Erfurter Grünen die Forderung, das Flughafengelände für neue Wohngebiete zu rezyklieren. Diese Forderung fand auch Unterstützung bei der Grünen-Politikerin Doreen Denstädt, die nun Justizministerin im rot-rot-grünen Kabinett ist.
Die Zuschusserhöhung für den Flughafen fand im Kabinett keinen Widerspruch. Finanzministerin Heike Taubert (SPD) unterstrich die Signifikanz der Landesbeteiligung am Flughafen, insbesondere während der Corona-Pandemie. Der Flughafen in Erfurt manifestierte sich als zentraler Knotenpunkt für den Transport und den Umschlag von medizinischen Gütern und Masken.