Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) kritisiert die Deutsche Bahn im Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) scharf. Die Bahn sei darauf aus, die GDL als Organisation zu untergraben und verhalte sich in den Verhandlungen widersprüchlich, so Ramelow im Gespräch mit MDR Aktuell.
Ramelow: Bahn untergräbt GDL und handelt widersprüchlich
Bodo Ramelow (Linke) bemängelte in einem Interview mit dem Radiosender MDR Aktuell, dass die Deutsche Bahn einen Antrag in Frankfurt bei Gericht gestellt habe, mit dem Ziel festzustellen, ob die GDL überhaupt berechtigt sei, Tarife zu verhandeln. Damit erstrebe die Bahn offenbar, die GDL als Verhandlungspartner zu eliminieren.
Gleichzeitig erwarte die Bahn Kompromissbereitschaft von der GDL. Ramelow kritisierte: „Der, der die Kompromisse machen soll, darf gar keine Kompromisse machen, weil er am Ende keinen Tarifvertrag unterschreiben soll.“ Dieses Verhalten sei völlig widersprüchlich.
Warnung vor harten Streiks
Sollte die Deutsche Bahn ihre Strategie nicht ändern, gehe der Ministerpräsident von „harten Streiks“ aus. „Das sind die sogenannten Erzwingungsstreiks und ich glaube, dass wir dann gut beraten sind, uns deutlich zu machen, dass die GDL bei all den Arbeitskämpfen immer deutlich gemacht, es geht ihnen um die Arbeitszeit“, warnte Ramelow.
Neue Verhandlungen gescheitert
In der vergangenen Woche waren erneute Verhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der GDL gescheitert. Da die Friedenspflicht am Sonntag ausgelaufen ist, will die GDL am Montag in Berlin über die aktuelle Lage im Tarifkonflikt informieren. Ob dabei schon neue Streiks angekündigt werden, war zum Zeitpunkt des Interviews noch unklar.
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