Mit dem Naturschutzpreis 2022 würdigen die Haarmann-Stiftung Umwelt und Natur und die Stadt Osnabrück Kitas und Schulen, die Kindern in Arbeitsgemeinschaften einen schonenden Umgang mit Natur und Umwelt vermitteln. Der erste Platz in der Stadt Osnabrück geht mit der Thomas-Kindertagesstätte Am Limberg an eine Einrichtung, die weit darüber hinausgeht.
In der Kita Am Limberg werden Umweltthemen nicht in einer einzelnen AG behandelt. Vielmehr baut das gesamte Konzept seit der Gründung 2014 auf der Vermittlung ökologischer und nachhaltiger Verhaltensweisen auf. Unter dem Konzeptnamen „Natürlich leben lernen“ erleben die Kinder täglich ein abwechslungsreiches und vielfältiges Angebot, das die verschiedenen Umweltthemen bearbeitet und die Kinder so von klein auf für die Themen Umwelt, Natur und Nachhaltigkeit sensibilisiert.
Viel Unterstützung durch Eltern
Und so verwundert es auch nicht, dass auf dem Gelände der Kita zwei Ponys sowie Kaninchen und Schildkröten leben. „Wer bei uns arbeitet, muss sich nicht nur mit Kindern, sondern auch mit der Pflege der Tiere auskennen und auch dazu bereit sein“, sagt Maren Schwarz, die stellvertretende Leiterin. „Viel läuft zudem durch die freiwillige Unterstützung von Eltern, denn die Tiere müssen natürlich auch an den Wochenenden und in den Ferien versorgt werden.“
Vielfältige Schwerpunkte
Mit regelmäßigen Aktionen setzt die Kita zudem Schwerpunkte. Die Kinder beschäftigen sich mit Natur und Umwelt, den Themen Mobilität und Wasser und dem Basteln mit natürlichen Materialien. Sie sammeln Müll und Klimameilen, spielen die Herstellung von T-Shirts nach, um zum Thema fairer Handel sensibilisiert zu werden. Zudem erkunden die Kinder ihre Umgebung, gehen in den Wald, kümmern sich um den kitaeigenen Garten, in dem Obst und Gemüse angebaut und nach der Ernte gemeinsam zubereitet wird.
Antonius Fahnemann, Vorstandsvorsitzender der Haarmann-Stiftung, zeigte sich bei einer Führung durch die Kita beeindruckt: „Hier wird deutlich, dass der Naturschutzpreis verdient ist.“ Das sieht auch Wiebke Holste, Leiterin des Fachdienstes Naturschutz und Landschaftsplanung bei der Stadt Osnabrück, so. Für ein noch freies Beet auf dem Kitagelände hatte sie auch direkt einen Tipp parat: „Säen Sie hier doch die Osnabrücker Mischung aus. Damit tun sie etwas für selten gewordene heimische Wildblumen und für blütenbesuchende Insekten.“
Gibt es bald ein neues Baumhaus?
Und in welches neue Projekt wird das Preisgeld von 2.000 Euro fließen? Da hat die Kita so einige Ideen, darunter ein solarbetriebenes Wasserspiel, eine Zisterne für Regenwasser mit Brunnen und Pumpe oder weitere Hochbeete. Doch ganz vorne in der Wunschliste steht die Errichtung eines Baumhauses. „Inzwischen sind einige der Bäume auf unserem Gelände durchaus dafür geeignet“, sagt Schwarz.
Der zweite Platz in der Stadt Osnabrück ist mit 1.500 Euro dotiert und geht an die Grundschule Elisabethschule. Die evangelisch-lutherische Lukas-Kindertagesstätte erhält für ihren dritten Rang 1.000 Euro und die Integrierte Gesamtschule Osnabrück belegt Platz vier und bekommt dafür ein Preisgeld von 500 Euro.