v.l. Rene Strothmann und Nicholas J. Koch vor der Northwings-Flugmaschine / Foto: Pukhovich
Nach dem coronabedingten vorübergehenden Wegfall der direkten Flugverbindung nach München und Frankfurt, mussten viele Geschäftsreisende aus der Region Osnabrück sich überlegen, wie sie zu ihren Kunden oder dem zweiten Standort der Firma gelangen können. Diese Umstände haben dazu geführt, dass die Business Fluggesellschaft Northwings der erste Anbieter ist, der eine Maschine dieser Art im FMO dauerhaft stationiert hat.
“In meinen Augen ist es die logische Konsequenz aus dem, was sich seit Corona entwickelt hat. Die Unternehmen aus der Region mussten nach dem Wegfall der Verbindungen nach München oder Frankfurt überlegen, wie sie weiterhin flexibel reisen können. In dieser Zeit hat die Business Aviation einen deutlichen Aufschwung erlebt, weil die Nachfrage nochmal angestiegen ist”, erläutert Prof. Dr. Rainer Schwarz, Geschäftsführer des FMO. “Wir sind froh, dass die Business-Fluggesellschaft Northwings dieses in letzter Zeit brachliegende Geschäftsfeld für sich nutzen kann”, so Schwarz.
Privatsspäre, Komfort, Individualität
“Fliegen bedeutet meistens warten”, fasst Rene Strothmann, Gesellschafter und Gründer von Northwings, zusammen. Im Bereich der Private Aviation ist die Flugdauer jedoch insgesamt deutlich kürzer, weshalb die Geschäftsreisenden enger planen können. “Bei uns werden die Werte Privatssphäre, Komfort und Individualität groß geschrieben”, resümiert Strothmann. So kann das Flugzeug überall wo es eine mindestens 1600 Meter lange Landebahn gibt, landen. Es sind mehr Standorte direkt erreichbar, die Passagiere sind näher und vor allem schneller am Zielort. “Wir möchten ein Dienstleister für den Mittelstand sein, sodass die Unternehmen der Region möglichst unkompliziert reisen können”, meint Schwarz.
Northwings – erstes Business-Flugzeug mit festem Stellplatz im FMO
Gegründet in Hamburg, verfügt die Airline Northwings über drei feste Standorte – Hamburg, Stuttgart und seit neuestem auch der Flughafen Münster / Osnabrück. “Ich bin seit dreißig Jahren Privatpilot und seit zwanzig Jahren in meinem eigenen Unternehmen hier in der Region Osnabrück tätig. Mit Northwings wollte ich diese beiden Bereiche vereinen und es dem Mittelstand ermöglichen, flexibel geschäftlich zu reisen”, erklärt Strothmann. Der FMO sei für den hiesigen Geschäftsmann eine Lebensader zu den Kunden. “Um flexibel zu sein reichen das Auto oder die Bahn nicht mehr, insbesondere wenn es um europäische Verbindungen geht.”, bemerkt Strothmann.
Zweites Flugzeug folgt
Keine drei Wochen ist die Northwings-Maschine jetzt im Einsatz – die Nachfrage ist aktuell jedoch sehr hoch. “Wir merken einfach, dass unsere Fluggesellschaft gut ankommt. Denn Mobilität ist der Treibstoff für unsere Wirtschaft, da ist es wichtig flexibel und unkompliziert reisen zu können”, so Strothmann. Die Northwings-Fluggesellschaft bietet hauptsächlich europäische Flüge an, nur wenige sind rein innerdeutsch. “Das ist einfach ein Europaflieger”, fasst der Gründer zusammen. Die zweite Maschine soll im Dezember folgen – ab Januar wird sie im Einsatz sein.
Spontane Flüge möglich
Northwings ermöglicht auch spontane Flüge, da es vorab keine aufwendige Planung braucht. Ideal sind aber zwei bis drei Tage Vorlauf, um die notwendigen Vorkehrungen treffen zu können. Das Flugzeug fasst insgesamt neun Personen, bisher sind gleichzeitig vier bis sechs Passagiere mitgeflogen. Der Preis wird über die Flugstunden berechnet. “Eine Stunde nach London kostet um die 5000 Euro. Da muss man sich als Unternehmen fragen, ob der teurere Preis es wert ist, dass die Arbeitskräfte noch am gleichen Tag wieder zuhause sind”, erläutert Strothmann.
Umweltschutz und Klimaneutralität
Der FMO strebt an, bis zum Jahr 2030 die Klimaneutralität erreicht zu haben. “Da ist es natürlich schön zu sehen, wenn solche Airlines wie Northwings mit Maschinen des neuesten Typs arbeiten und damit etwas zum Klima- und Umweltschutz beitragen”, merkt Prof. Dr. Rainer Schwarz an. Für Northwings sei es Teil der Geschäftsphilosophie, klimaneutral zu denken und daher den verbrauchten Sprit lokal zu kompensieren. “Es ist in dieser Zeit selbstverständlich, an die Umwelt und das Klima zu denken”, resümiert Nicholas J. Koch, Gründer und Geschäftsführer der Northwings-Fluggesellschaft.