Angesichts der heute bekannt gewordenen “kleinen Lösung” für das Neumarkt Shoppingcenter werden einige Gegner der einstigen XXL-Planung jubeln.
So konnte sich die CDU nicht zu einem klaren NEIN durchringen, und beharrte auf 18.000 Quadratmeter Verkaufsfläche, die nun (vorerst) um 1.500 Quadratmeter unterboten werden. Und auch die etablierten Einzelhändler sehen sicher viele Forderungen erfüllt – sofern nicht nachträglich die Flächen aufgestockt werden.
Also: eine Osnabrücker Kompromisslösung mit der alle zufrieden sein können?
Was aber, wenn eintritt, was viele Handelsexperten für die nahe Zukunft voraussagen? Wir könnten kurz vor einer Revolution des Handels stehen!
Die aktuell laufende Studie “Zukunft des Handels” (I-love-OS berichtete) gibt interessante Einblicke in die Handelslandschaft einer sehr nahen Zukunft. An der der Studie beteiligt sind Handelsexperten wie Prof. Dr. Gerrit Heinemann von der Hochschule Niederrhein, Thomas Bendig vom Fraunhofer Verbund für Informations- und Kommunikationstechnologie und Prof. Dr. Alexander Brem von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Auftraggeber eBay veröffentlichte im Juli erste Ergebnisse einer begleitenden Konsumentenbefragung:
“Reale Geschäfte werden sich mehr und mehr zu Showrooms entwickeln, in denen neuartige Präsentations- und Interaktionstechniken zum Einsatz kommen werden. Diese Entwicklung hält fast die Hälfte der Verbraucher (48%) für realistisch, ein weiteres Viertel (28%) für möglich.”
Für Kleider, Schuhe und Schmuck sieht eine Mehrzahl der Befragten (78%) zwar weiter den klassischen Einzelhandel als primäre Einkaufsstätte an, aber ein Großteil des alltäglichen Bedarfs wird in Zukunft online abgewickelt. Bestimmte Sortimente wie Bücher, Filme und Musik werden bald sogar komplett aus den Innenstädten verschwinden, so die Handelsforscher.
I-love-OS hat dazu ebenfalls einige Daten gesammelt (PDF-Download), die Pressemeldung zum aktuellen Stand der Studie “Zukunft des Handels” finden Sie hier.
HP, Infografik: eBay/Zukunft des Handels