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Theater Osnabrück bietet mit „Alice im Wunderland“ einen fantasievollen Trip

Mit der Premiere von „Alice im Wunderland“ hat das Theater Osnabrück am Sonntag (24. November) einen zauberhaften Start in die Vorweihnachtszeit hingelegt. Das Familienstück von Jan Bodinus nach der Vorlage von Lewis Carroll begeisterte das ausverkaufte Haus mit einer bunten Mischung aus fantasievollen Kostümen, technischer Raffinesse und einem spielfreudigen Ensemble. Unter der Regie von Marcelo Diaz wird der Klassiker zu einem farbenfrohen Bühnenereignis, das sowohl Kinder als auch Erwachsene mitreißt.

Alice im Wunderland am Theater Osnabrück
Die geschrumpfte Alice (Sonja Giesecke, rechts) trifft auf eine Raupe (Emil Schwarz), die ihr beim Wachsen helfen soll. / Foto: Stephan Glagla

Eine Bühne voller Magie

Das Bühnenbild und die Kostüme von Anja Fuhrmann entführen das Publikum in eine Traumwelt, die vor Fantasie sprüht. Die Reise ins Wunderland beginnt in der Küche von Cecilia, wo Alice dem weißen Kaninchen in dessen Bau folgt. Mithilfe von Videotechnik fällt Alice nicht nur in ein magisches Loch, sondern schrumpft, wächst oder schwimmt sogar in einer Teetasse durch ein Tränenmeer. Diese technische Raffinesse verleiht der Inszenierung eine besondere Dynamik, während die wandelbaren Bühnenbilder und überdimensionierten Requisiten – wie der riesige Pilz der Raupe oder die gewaltige Teetafel des Hutmachers – das Wunderland lebendig werden lassen.

Alice im Wunderland am Theater Osnabrück
Das weiße Kaninchen (Amaru Albancando) und Alice (Sonja Giesecke) schwimmen in einer Teetasse auf dem Tränenmeer. / Foto: Stephan Glagla

Ein spielfreudiges Ensemble

Sonja Giesecke überzeugt als Alice mit natürlichem Charme und unermüdlicher Neugier, während Amaru Albancando als quirliges weißes Kaninchen für Tempo und Humor sorgt. Monika Vivell brilliert in ihrer Dreifachrolle als Cecilia, Blumenkönigin und schachfigurenhafte Herzkönigin – eine Darstellung voller Präsenz und Spiellust. Besonders hervorzuheben ist auch die Wandelbarkeit von Cora Kneisz, die mit viel Witz und stimmlicher Präzision zwischen Suppenschildkröte, Grinsekatze und Schlafmaus hin und her wechselt. Emil Schwarz und Saba Baghaei ergänzen das Ensemble mit ebenso facettenreichen Darstellungen, etwa als Hutmacher, Märzhase oder Spielkarte.

Alice im Wunderland am Theater Osnabrück
Beim Hutmacher (Emil Schwarz, zweiter von links) wird ziemlich verrückt gefeiert. / Foto: Stephan Glagla

Musik, die ins Ohr geht

Ein weiterer Glanzpunkt der Inszenierung ist die Musik von Jannis Kafka, die stimmungsvoll die Handlung untermalt und Atmosphäre schafft. Die eingängigen Songs bringen Schwung und Gefühl auf die Bühne, ohne die Jüngeren im Publikum zu überfordern.

Ein Erlebnis für Groß und Klein

Mit „Alice im Wunderland“ beweist das Theater Osnabrück, dass es nicht nur die klassische Schauspiel- und Opernwelt beherrscht, sondern auch mit wandelbaren Bühnenbildern und farbenfrohen Inszenierungen im Bereich des Familientheaters punkten kann. Die fantasievolle Umsetzung des Stoffes lädt nicht nur Kinder zum Staunen ein, sondern bietet auch Erwachsenen viele liebevoll gestaltete Details, die ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern. Mit dieser gelungenen Premiere wird das Stück sicher zum Highlight für viele Osnabrücker Schülerinnen und Schüler in der Weihnachtszeit. Ein Besuch im Wunderland lohnt sich für die ganze Familie!

Alice im Wunderland am Theater Osnabrück
Hummer (Saba Baghaei, links) und Suppenschildkröte (Cora Kneisz) schippern im Kochtopf über das Tränenmeer. / Foto: Stephan Glagla


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Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.

  

   

 

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