Der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Eon-Konzerns, Johannes Teyssen, warnt vor einer schleichenden Deindustrialisierung Deutschlands. In einem Gespräch mit dem „Handelsblatt“ kritisiert er die aktuelle Politik der Bundesregierung und betont die Dringlichkeit grundlegender Reformen, um den Industriestandort Deutschland zu sichern.
Dringliche Warnung an die Bundesregierung
Johannes Teyssen, ehemals Vorstandsvorsitzender von Eon und nun Senior Advisor bei der Beteiligungsgesellschaft KKR, äußert sich besorgt über die Zukunft Deutschlands als Industriestandort. Er prognostiziert eine „schleichende und sich leise beschleunigende Deindustrialisierung“ und fordert von der neuen Bundesregierung, dass sie klarstellt, dass „Deutschland auf der Kippe steht“. Diese Aussagen tätigte er in einem Interview mit dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe).
Kritik an der Politik des Bundeskanzlers
Besonders kritisch sieht Johannes Teyssen die Politik von Bundeskanzler Olaf Scholz. Er wirft Scholz vor, sich zu weigern, notwendige Prioritäten zu setzen, stattdessen nur auf neue Schulden zu setzen. Teyssen fordert grundlegende Reformen und spricht von einer „Entfesselungsagenda“, die notwendig sei, um den Industriestandort zu stärken. Er argumentiert, dass die Vielzahl an Gesetzen und Auflagen mittlerweile unverständlich sei und auch Unternehmen wieder mehr Risiken eingehen sollten, ohne sich auf staatliche Garantien zu verlassen.
Atomkraft und Energiestrategie
Bezüglich des deutschen Atomausstiegs, der während seiner Amtszeit bei Eon beschlossen wurde, zeigt sich Johannes Teyssen kritisch. Er bezeichnet die Abschaltung laufender Atomkraftwerke als Fehler und fügt hinzu: „Laufende Atomkraftwerke abzuschalten, war und ist bekloppt.“ Dennoch hält er die Diskussionen um einen Wiedereinstieg in die Atomkraft für unnötig und erklärt: „Kein vernünftiger Mensch würde hier in Deutschland neue Atomkraftwerke bauen.“ Diese Aussagen zeigen Teyssens Ambivalenz gegenüber der nuklearen Energiepolitik Deutschlands.
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